Duisburg. . Der ADFC hat die Pläne kritisiert, einen neuen Radweg am Ruhrdeich mit einer wassergebundenen Decke zu bauen. Jetzt denkt das Umweltamt um.
Der Fahrrad-Club ADFC übt scharfe Kritik an der Planung der Stadt für die Erneuerung des Radweges am Ruhrdeich zwischen Max-Peters-Straße und Stadtgrenze Mülheim (wir berichteten). Für den Neubau des Weges zwischen den Allee-Bäumen, der den völlig maroden Weg längs der Straße ersetzen soll, sehen die Stadtplaner ebenso eine wassergebundene Decke vor wie für den Leinpfad am Ruhrufer. Auch er soll mit einer drei Meter breiten, wassergebundenen Schicht versehen werden, damit Radler auf dem Ruhrtal-Radweg dort sicher unterwegs sein können. „Es kann nicht sein, das ein benutzungspflichtiger Radweg nur als wassergebundene Verbindung existiert“, so ADFC-Vorstandssprecher Herbert Führmann. Zumindest der Weg entlang der Straße müsse „alltagstauglich“ hergestellt werden, denn: „Eine wassergebundene Decke ist weder nach stärkeren Regenfällen noch nach längerer Trockenheit wirklich befahrbar.“ Außerdem fehle das Geld für die wesentlich höheren Instandhaltungskosten im Vergleich mit einer Asphaltpiste.
Schwer nachvollziehbar ist für den ADFC auch die Kritik des Beirats der unteren Landschaftsbehörde am Leinpfad-Ausbau. Dessen Sprecher Johannes Meßer hatte einen „Kirmesplatz im Landschaftsschutzgebiet“ befürchtet.
Er vermisse eine Konkretisierung, so Führmann: „Der ADFC hält freilaufende Hunde im Landschaftsschutzgebiet für deutlich störender als auf einem abgegrenzten Weg fahrende Radler.“
Die Verwaltung werde den Vorschlag, den straßenbegleitenden Weg zu asphaltieren, aufnehmen in eine Beschlussvorlage für den Verkehrsausschuss zum Bau der Wege, kündigt nun Volker Heimann (Umweltamt) an.