Duisburg. . Die Redaktion sucht Duisburgs D-Mark-König. Frank Holthausen liegt beim Leserwettbewerb aktuell mit 214,22 Euro vorne. Wer bietet mehr?

Die Redaktion sucht 15 Jahre nach Einführung des Euro Duisburgs D-Mark-König. Nach unserem Aufruf am vergangenen Samstag haben sich einige Leser gemeldet, die noch alte Münzen und sogar Scheine gefunden haben. Aktueller Spitzenreiter ist Frank Holthausen mit 214,22 D-Mark. Noch ist der Wettbewerb nicht vorbei. Also: Wer bietet mehr? Kann dem Meidericher, der heute seinen 54. Geburtstag feiert, noch die Krone streitig gemacht werden?

Einen 100-Mark- und einen 10-Mark-Schein hat Frank Holthausen vor der Euro-Einführung bewusst aufgehoben, die restlichen Scheine und Münzen nach und nach gefunden. Sie lagen zwischen Büchern, im Werkzeugkoffer oder in der Waschküche. „Die letzten Markstücke und Pfennige sind aus dem Nachlass meiner Mutter“, sagt der Krankenpfleger bei der Caritas.

Der 100-Euro-Schein hing zwischenzeitlich sogar mal eingerahmt an der Wand. „Wie ein Bild von der Oma“, erzählt der Meidericher mit einem Augenzwinkern. Besonders stolz ist er aber auf einen alten „Heiermann“ aus dem Jahr 1973. Denn nur zwei Jahre später wurden diese 5-Mark-Münzen aus dem Umlauf genommen und durch neue mit einer moderneren Darstellung des Bundesadlers ersetzt.

Und auch zwei alte 5-Mark-Scheine aus der sogenannten Gemäldeserie mit der Jungen Venezianerin nach einem Gemälde von Albrecht Dürer auf der Vorderseite besitzt Frank Holthausen noch – ebenso wie zwei „Fünfer“ aus der nachfolgenden Serie, die ab 1992 mit der Schriftstellerin Bettina von Arnim (1785–1859) als Motiv ausgegeben wurden.

Kindheitserinnerungen

„Die D-Mark“, sagt der 54-Jährige, „ist was Vertrautes. Damit bin ich groß geworden.“ Gerne erinnert er sich daran, wie die Tante oder der Onkel ihm zwischendurch immer mal wieder heimlich einen Heiermann zugesteckt haben. Oder wie er sich als kleiner Junge mit dem Sonntagsgeld von 3 Mark regelmäßig einen Kinobesuch im alten Thalia-Theater in Meiderich gegönnt hat – wenn ihn die Betreiberin, die sein Vater gut kannte, nicht einfach so reingelassen hat.

Die gesammelten alten Scheine und Münzen bewahrt er – fast standesgemäß – in einer alten Registrierkasse auf. „Und wenn ich das Geld zwischendurch mal herausnehme, fühlt und hört sich das im Vergleich zum Euro auch ganz anders an. Die Münzen zum Beispiel klingen heller, irgendwie schöner“, sagt der Meidericher, der übrigens wie viele Leser auch heute immer noch umrechnet. „Wenn ich ‘ne Currywurst für 2,70 Euro esse, danke ich sofort: Puh, das sind 5,40 Mark...“

Wie viel D-Mark schlummern noch in ihren Schubladen? Schreiben Sie uns eine Mail an redaktion.duisburg@waz.de oder rufen Sie uns an unter 0203 9926-3151. Jede Münze, jeder Schein zählt - ausgenommen Sonderprägungen.

Am Ende küren wir den D-Mark-König von Duisburg in unserer Redaktion.