Duisburg-Mitte. . Die Innenhafenpromenade an der Verladeanlage vor dem Museum Küppersmühle ist wieder begehbar. Seit März 2016 war sie gesperrt
Was lange währt, wird endlich gut – zumindest im Ansatz. Seit Donnerstag ist die Innenhafenpromenade an der alten Verladeanlage vor dem Museum Küppersmühle wieder begehbar. Lediglich die alte Beschilderung müsse noch abgebaut werden, heißt es bei der Stadt. Die hatte sich nach knapp zehn Monaten dazu durchgerungen, einen Container als Tunnel aufzustellen, der Passanten vor eventuell herabstürzenden Teilen der maroden Anlage Schutz bieten soll – eine Übergangslösung. Bis zur Sanierung der historischen Verladeanlage. Die ist aber erst für 2018 geplant. Die umfangreichen Vorplanungen und Abstimmungen mit dem Denkmalschutz seien sehr zeitintensiv.
Sicherheit der Promenade war beeinträchtigt
Im März 2016 wurde bei einer Regelprüfung festgestellt, dass der bauliche Zustand der Konstruktion die Sicherheit auf der Promenade beeinträchtigen könnte. Seitdem mussten Passanten eine Umleitung nehmen: „Promenade ab U-Boot gesperrt – Umleitung über Philosophenweg“, wies ein Schild. Jedoch hielten sich längst nicht alle an die Sperrung. Anfangs wurden Bauzäune und Baken zur Seite geschoben. Nachdem die Stadt die Absperrung sicherte, kletterten Spaziergänger über das hüfthohe Geländer des Hafenbeckens und bahnten sich so ihren Weg. Der Ruf nach einer Übergangslösung wurde lauter.
Die Hängerpartie, bis diese Lösung endlich gefunden wurde, erklärt Stadtsprecher Falko Firlus so: „Erst nach Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel konnte eine Lösung – in diesem Falle der Containertunnel — geplant und Aufträge erteilt werden.“ Eine Alternative zum Container sei nur die weitergehende Absperrung der Innenhafenpromenade gewesen, und nicht, wie zwischenzeitlich von den Wirtschaftsbetrieben berichtet, eine Verlegung der schwimmenden Pontonbrücke.
Anlage steht unter Denkmalschutz
„Die Kosten für die Tunnellösung liegen bei etwa 15 000 Euro“, sagt Falko Firlus. Die Fläche unter der Verladeanlage musste extra hergerichtet werden, der Container antransportiert und aufgestellt werden. Hinzu kamen Kosten für die Installation von Rampen auf beiden Seiten und Verstärkungsmaßnahmen, Holzauskleidungen und Beleuchtung im Inneren sowie für den Rückbau der vorhandenen Absperrung. Bis zur Umsetzung hatte es lange geheißen, dass die Errichtung eines Baustellentunnels zu teuer sei.
Dass es jetzt noch eine weiteres Jahr dauern soll, bis die Verladeanlage selbst gesichert und saniert wird, lege an dem erforderlichem „planerischen Vorlauf“. Auch hier müssten zuerst städtische Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden – was unter der Berücksichtigung der angespannten Haushaltssituation der Stadt geschehen müsse.
Zudem sei eine „denkmalschutzrechtliche Erlaubnis“ nötig. Seit 1993 steht die Verladeanlage nämlich unter Denkmalschutz. Wann die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sein sollen, könne man dementsprechend heute noch nicht sagen.