Duisburg. Die Malteser-Migranten-Medizin vor allem für Zuwanderer ohne Krankenversicherung bietet am Donnerstag ihre erste Sprechstunde in Duisburg an.
Die Malteser eröffnen am Donnerstag in der Münzstraße in der Innenstadt eine Notfallpraxis für Patienten ohne gültigen Aufenthaltsstatus und ohne Krankenversicherung. Ein Team aus ehrenamtlichen Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern und Dolmetschern bietet jeden Donnerstag eine kinderärztliche und allgemeinmedizinische Sprechstunde von 10 bis 15 Uhr an und kümmert sich vorrangig im Zuwanderer aus Südosteuropa.
Bislang hatte das Marxloher Sozialpastorale Zentrum „Petershof“ diese Aufgabe übernommen. Bis zu 164 Menschen haben sich dort wöchentlich seit 2014 von ehrenamtlich tätigen Ärzten versorgen lassen. Rund 4000 Behandlungen sind in den vergangenen zwei Jahren im Petershofs erfolgt.
Vor allem Zuwanderer finden ärztliche Hilfe
Doch wegen fehlender Behandlungsmöglichkeiten, aber auch aus rechtlichen Gründen hatte Pater Oliver Kontakt zu den Maltesern aufgenommen, die an der Münzstraße 15-17 nun ihre bundesweit 17. „Malteser-Migranten-Medizin-Station“ einrichten. Der Zahnarzt nimmt seine Arbeit zum Ende des ersten Quartals 2017 auf.
„Geplant war zunächst eine zahnärztliche Versorgung für Menschen ohne Krankenversicherung. Doch wir haben erkannt, dass die Not sehr groß ist und uns dazu entschieden, nun auch die Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde mit aufzunehmen“, erklärt der Malteser-Diözesanleiter Axel Lemmen. Das NRW-Gesundheitsministerium unterstützt finanziell den Aufbau der Malteser-Migranten-Medizin. „Das Angebot wird für die Menschen in Duisburg, aber auch im Ruhrgebiet eine wichtige Versorgungslücke schließen“, so Ministerin Barbara Steffens.
Wer sich ehrenamtlich in der Malteser-Migranten-Medizin, als Dolmetscher oder Krankenschwester/-pfleger engagieren möchte, kann sich unter 0203/8099033 melden.