Duisburg. . Wie Dagobert Duck in Münzen baden: Bei der Erlebnis-Ausstellung im Kindermuseum dreht sich alles ums Thema Geld. Schau läuft bis zum 22.Oktober.

Luca und Henry stehen aufgeregt vor dem großen Drehrad einer silbernen Tresortüre. Um den massiven Geldschrank zu öffnen, müssen die Geschwister zuerst einen Zahlencode knacken. „Was ergibt zehn weniger neun?“, fragt sie der Explorado-Museumsleiter Carsten Tannhäuser. „Eins“, antwortet Luca nach kurzem Überlegen.

Die Tresortüre ist der Eingang zum Geldmuseum, das zu der interaktiven Austellung „Mäuse, Money und Moneten“ im Explorado-Kindermuseum im Innenhafen gehört. An zwölf Stationen können Schüler und Familien hier die vielfältige Welt des Geldes kennen lernen. Am Dienstag wurde die Mitmach-Schau, die vom Berliner Alice-Kindermuseum konzipiert wurde, am Philosophenweg offiziell eröffnet.

Austellung soll die finanzielle Bildung fördern

Mit der Ausstellung im zweiten Obergeschoss will sich das Museum für die finanzielle Bildung von Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren einsetzen. „Das Spielen und Erleben soll Grundprinzipien der Wirtschaft möglichst einfach vermitteln“, erklärt Carsten Tannhäuser.

An 100 bestückten Vitrinen lernen die jungen Besucher im Geldmuseum etwas über die Geschichte des Geldes. Die Exponate sind dabei nach dem Alphabet geordnet. Unter dem Buchstaben „P“ liegen etwa Porzellanmünzen, mit denen früher in Notsituationen gezahlt wurde.

Stempel des 20-Euro-Scheins zum Ausmalen

Wie Euroscheine hergestellt werden, erfahren die Schüler dann in der Gelddruckerei. „Hoffentlich wird hier kein Falschgeld gedruckt“, bemerkt Tannhäuser scherzend. Luca hält einen großen Stempel in der Hand und drückt ihn fest auf das Papier. Zu sehen ist ein 20-Euro-Schein, den sie nun nur noch in den richtigen Farben ausmalen muss.

An einem Kaufladen kann die Neunjährige dann mit ihrer selbst gemachten Währung etwa ein Kilo Nudeln oder andere Waren kaufen. Auf dem Verkaufstresen stehen historische Kassen, die von den Schülern selbst bedient werden können. „Es ist wichtig, dass die Kinder ein Gefühl für die Wertigkeit des Geldes entwickeln“, findet Tannhäuser.

Börsenspiel für ältere Schüler

Eine weitere Station bei der Entdeckungsreise ist die Bank: Mit dem passenden Kostüm kann hier zum Beispiel in die Rolle einer Bankangestellten oder auch eines Security-Mitarbeiters geschlüpft werden. Wer sein Geld lieber nicht ausgeben möchte, kann aber auch einfach ein Konto eröffnen und seine Scheine einzahlen.

Für ältere Schüler ab der fünften Klasse gibt es außerdem einen Workshop, der spielerisch an das komplexe Börsenleben heranführen soll. Die Teilnehmer sind dabei Einzelaktionäre, Vorstandsmitglieder oder kreative Ideensucher von bekannten Unternehmen zugleich. Mit einem bestimmten Startkapital gehen die Gruppen dann an die Börse und müssen sich um die wirtschaftliche Zukunft ihrer Firma kümmern.

Ausstellung bleibt bis zum 22. Oktober

Die Ausstellung „Mäuse, Money und Moneten“ läuft noch bis zum 22. Oktober im Explorado-Kindermuseum am Philosophenweg 23-25. Eine Familienkarte für drei Personen gibt es für 44,50 Euro vor Ort zu kaufen. Jede weitere Person zahlt 10 Euro drauf. Der Besuch der Ausstellung ist im Museumseintritt inbegriffen.