Duisburg. . Die Mündelheimerin Birgit Marciniak hat mehrfach den Kontinent bereist. Ihre Krippenfiguren kommen aus Kenia und Tansania.

In der Adventszeit hat Birgit Marciniak immer ein Stück Afrika auf ihrer Anrichte stehen. Die Figuren ihrer Krippe stammen aus verschiedenen Teilen des Kontinents, aus Tansania und Kenia. Obwohl es dieselben Figuren wie die einer traditionellen, europäischen Krippe sind, sie auch aus Holz geschnitzt wurden, sehen diese anders aus: Die Könige haben einen schmalen Körper und tragen einen Stab, das Jesuskind ist nur durch eine kleine Kugel angedeutet und inmitten der Szenerie zieren Sand und Kakteenfrüchte das Bildnis. Über all dem thront der König der Tiere: Das Gemälde eines Löwen.

Vor einigen Jahren erstand Birgit Marciniak einen Teil der schlichten Holz-Figuren auf einem Basar ihrer Schwesternschaft in Kaiserswerth. Im Auftrag der evangelischen Diakonie hatte die Mündelheimerin bereits als Kinderkrankenschwester in Kenia gearbeitet. Auch Tansania besuchte sie bereits für ein Hilfsprojekt und Namibia bereiste sie zusammen mit ihrem Mann.

Die Wärme der Menschen war tief beeindruckend

Auch diese Figuren gehören zur Krippe von Birgit Marciniak aus Mündelheim.
Auch diese Figuren gehören zur Krippe von Birgit Marciniak aus Mündelheim. © Jörg Schimmel

„In Kenia habe ich gesehen, unter welchen schlimmen Bedingungen die Menschen dort teilweise leben müssen“, erinnert sie sich. „Und trotzdem haben sie nicht das Lachen und die Herzlichkeit vergessen.“ Die Kultur, die Natur und die Wärme der Menschen dort sind es, die Birgit Marciniak so beeindruckt haben, dass sie sich einen Teil davon auch zu Hause bewahren wollte.

Szenerie liebevoll dekoriert

„In der christlichen Kultur in Afrika gibt es eigentlich keine richtigen Krippen wie wir sie kennen“, weiß sie. „Die Figuren werden also hauptsächlich an Touristen verkauft.“ Einige davon, darunter Hirten, Engel, Könige erstand sie einzeln. Die Großen sind Mitbringsel vom letzten Kenia-Aufenthalt, kleinere Figuren wie Maria, Josef und einige Schafe kaufte sie auf besagtem Schwesternbasar in Kaiserswerth.

„Diese stammen ursprünglich aus Tansania“, sagt Birgit Marciniak. In einem Urlaub in Israel entdeckte die Mündelheimerin dann passende Kamele, die sie gleich mit nach Hause nahm und die Krippe damit ergänzte. Nun ist das Ensemble perfekt und steht auf einer Holzplatte, die bedeckt ist mit Sand, liebevoll dekoriert mit getrockneten Sträuchern. Das Jesuskind in seinem Bettchen nimmt auch in der afrikanischen Version zentralen Platz in der Mitte dieser Wüstenszene ein.

Bis zum 6. Januar im Esszimmer

Bis zum 6. Januar bleiben die Figuren nun im Esszimmer stehen, geschmückt ist diese übrigens nicht nur mit Tannenzweigen und einer Lichterkette, sondern auch mit getrockneten Früchten aus Afrika, den Samen der Brotfrucht und sogar den spitzen Stacheln eines Stachelschweins.

Mit einer solch exotischen Krippe reift natürlich das Fernweh beim Betrachter. Die nächste Reise steht daher für Birgit Maciniak und ihren Mann schon an. Dieses Mal geht es jedoch nicht nach Afrika, „sondern mit dem Wohnmobil im Sommer nach Litauen oder Italien", freut sich die 55-Jährige.