Duisburg. . Auf Einladung der Duisburger CDU schaute am Dienstag Armin Laschet, der Vorsitzende der Landes-CDU in Marxloh vorbei.
- Armin Laschet, der CDU-Landesvorsitzende und Oppositionsführer des Landtages, war auf Ortstermin in Marxloh
- Er sagt: „Wir brauchen in dieser schwierigen Frage deutlich mehr Tempo und mehr Durchsetzung“
- Ordnungsdezernentin zeigt auf: „Schrott-Immobilien sind feste Elemente von kriminellen Strukturen, die stören wir jetzt“
Als er von „Schrottimmobilien in Duisburg“ hörte, in denen 123 Zuwanderer aus Südosteuropa gemeldet seien, da hat Armin Laschet nach eigenem Bekunden zunächst immer an „riesige Hochhäuser“ gedacht. Gestern stand der CDU-Landesvorsitzende und Oppositionsführer des Düsseldorfer Landtages im winterkalten Marxloh auf der Rolfstraße, vor einem halben Dutzend solcher Duisburger Schrotthäuser.
Beschlagnahmt, Türe versiegelt, Kellerfenster verschweißt. Einbruchsfest gemacht. Die Stadt Duisburg lässt grüßen. Drumherum üben sich Migranten in kleineren Provokationen, angesichts der komischen Feine-Pinkel-Besucherschar in ihrem Revier. Daneben, neugierig gewordene Ur-Einwohner, Anwohner, Deutsche halt.
Und der aus Aachen stammende Laschet, der einst im Kabinett Rüttgers zwischen 2005 und 2010 der erste Integrations-Minister der Republik war, musste feststellen, dass die Duisburger Schrotthäuser zwar eher klein an Höhe, die Probleme, die daraus entstehen, aber um so größer sind.
„Wir brauchen mehr Tempo!“
Ortstermin der Christdemokraten, im roten Duisburger Norden. Kein Wunder, dass dann auch noch der SPD-Oberbürgermeister Sören Link anrückt, als der hört, wer da von der Landes-CDU „sein Revier“ in Duisburg inspizieren will.
Diskrete Revierkämpfe der Parteien. Bevor CDU-Mann Laschet das Wort ergreifen konnte, sagt Link (SPD) vor der Presse, dass man hier in Duisburg „nichts auf die leichte Schulte nehme“ mit der schwierigen Integrationsarbeit. Aber, dass hier Kriminelle die Not von Zuwanderern ausnutzten und den Staat gleichzeitig auch noch -- dies werde nicht mehr geduldet.
Er wolle hier keine Parteipolitik machen, sagt dann Armin Laschet, „aber wir brauchen in dieser schwierigen Frage deutlich mehr Tempo und mehr Durchsetzung.“ Wie genau dieses „Mehr an Tempo“ und „Weniger an Toleranz“ seit ein paar Monaten in Duisburg gehandhabt wird, erklärt dann die Duisburger Ordnungsdezernentin Daniela Lesmeister, übrigens ebenfalls vom Parteibuch her eine Christdemokratin. Brandschutz sei keine Meinung, sondern ein Faktum, das für jedermann gelte. Und: Es sei „unfassbar“ wie der Staat von Kriminellen ausgenutzt werde (Geschäftsmodell: Sozialleistung erschleichen über Mietzuschuss, Kindergeld, Aufstockung, etc. ).
Wohnung zu verkaufen: Für 7000€
Die Schrott-Wohnhäuser seien hier ein fester, wichtiger Bestandteil der organisierten Staatsabzocke. Lesmeister: „Und genau diese Strukturen zerstören wir jetzt systematisch!“ Acht Schrotthäuser seien schon dicht, 85 weitere seien im Visier. Laschet hört sich alles an.
Er hört sich um, bei dem Marxloher Einwohner Jochen Merz (50). Der vermisst den Respekt der Zuwanderer für Duisburg und seine Bewohner: Kinder trampeln auf Autos herum, Kinder zünden mit ihren Eltern mitten nachts irre laute Böller, überall liegt Müll in Massen rum, gerade an ruhigen Feiertagen fliegt dann wie durch Zauberhand Müll kubikmeterweise auf die Straßen und keiner ist verantwortlich?!
Die Summe solcher Respektlosigkeiten
Es sei die Summe solcher und anderer Respektlosigkeiten und Provokationen, die alle samt und sonders komplett folgenlos blieben, die das Leben im Quartier zerstörten. Revierkämpfe zwischen Zuwanderern und Ureinwohnern, die die Marxloher zu verlieren glauben. Und dann natürlich: Raub und Gewalt. Merz: „Hier zwischen Pollmann und Rolfstraße gehe ich nachts bestimmt nicht hin. Das ist mir zu gefährlich!“ Das ist (s)eine No-Go-Area.
Ab 1. Januar, so kündigt OB Link noch in der Runde an, bevor er dann wieder entschwindet, würden die Wirtschaftsbetriebe in Marxloh täglich Müll wegräumen. „Wo aber wird der Verursacher bestraft“, fragt CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler: „Wenn’s nichts zu befürchten gibt wie Haft oder Sozialstunden gibt es auch keinerlei Verhaltensänderungen!“
Männliche Migranten, breitbeinig, in Schlabberhosen
Gegenüber auf der Hagedornstraße, so erzählt eine Anwohnerin, sei gerade eine ordentliche 50 qm-Wohnung verkauft worden: Für 7000 Euro die komplette Wohnung. Welch ein Wertverlust! Warum sie nicht wegzieht, wird eine andere Anwohnerin gefragt, sie ist doch nur Mieterin. Die wird wütend: „Ich soll Platz machen für die Schweinebuckel hier? So weit kommt dat noch!“ Revierkämpfe.
Als die Politiker und die Presseleute den Platz räumen und weg sind, stehen sofort wieder genau da zahllose Migranten-Männer herum, breitbeinig, in Schlabbersporthosen. Den Journalisten, der alleine zu seinem Auto zurückkehrt, fixieren sie böse. Hier ist ihr Revier, denken sie.
No-Go-Areas in Duisburg
Nachtrag von Laschet: Da wo ein Polizist kein Knöllchen schreiben könne, ohne in Tumulte mit Migranten zu geraten, da wo eine Einwohnerin sich wegen rumstehender Männer nicht mehr hin traue, genau dort sei das, was man eine „No-Go-Area“ nenne, oder wie man es auch immer nennen mag. Das dürfe der Staat nicht dulden.