Neudorf. . Der historische Grundgedanke der denkmalgeschützten „Straußsiedlung“ aus den 1920er Jahren soll beibehalten werden – Mit dieser Idee konnten die Kölner „Molestina Architekten“ und die „Fswla Landschaftsarchitekten“ aus Düsseldorf den Planungswettbewerb für das Neudorfer Quartier am Freitag für sich entscheiden. Nachdem sich die Nachbarschaft gegen den Abriss ihrer Siedlung ausgesprochen hatte, rief die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag zu dem Architekten-Wettstreit auf.

Der historische Grundgedanke der denkmalgeschützten „Straußsiedlung“ aus den 1920er Jahren soll beibehalten werden – Mit dieser Idee konnten die Kölner „Molestina Architekten“ und die „Fswla Landschaftsarchitekten“ aus Düsseldorf den Planungswettbewerb für das Neudorfer Quartier am Freitag für sich entscheiden. Nachdem sich die Nachbarschaft gegen den Abriss ihrer Siedlung ausgesprochen hatte, rief die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag zu dem Architekten-Wettstreit auf.

Am Donnerstag präsentierten vier Architektenbüros an der Wildstraße den Bewohnern nun ihre Gestaltungsvorschläge. Eine Jury, bestehend aus Gebag-Vertretern, erfahrenen Architekten und Duisburger Politikern, fällten am Freitag dann das finale Urteil. Wann genau die Umbauten beginnen, könne allerdings noch nicht gesagt werden.

Als „eine subtile Ergänzung“ bezeichnet Juror Bernhard Winking die Idee des Gewinnerteams. „Es wird nicht versucht, die alte Form exakt nachzubauen. Die Architektur ist zeitgemäß und orientiert sich gleichzeitig an dem vorhandenen Bestand“, begründet der Hamburger Experte weiter die Jury-Entscheidung.

Insgesamt wird Wohnraum für 101 neue Haushalte geschaffen: An der Straußstraße soll die ursprünglich geschlossene Bauweise durch Neubauten fortgesetzt werden. Die Bauhöhe und die Fassadenführung etwa sollen sich dort an dem historischen Grundgedanken orientieren.

An der Verdistraße sollen in drei Wohnblöcken Studenten Platz finden. „Mit den durchläufigen Balkonen wollen wir die Kommunikation untereinander fördern“, erklärt der Kölner Architekt Juan Pablo Molestina. Um den Lärm vom Bahndamm abzuschirmen, sollen zudem „Prallscheiben“ an den Fenstern angebracht werden.

In den neuen Wohnflügeln an der Waldstraße können entweder Senioren oder auch jüngere Mieter in Gruppen gemeinsam leben. Die Innenhöfe sollen sowohl öffentlich sein, als auch privaten Raum bieten. Marode Bestandswohnungen werden saniert und sollen mit Bädern und Terrassen moderner ausgestattet werden.

Bewohnerin Petra Thiele sieht in dem Erhalt des denkmalgeschützten Quartiers schon mal einen ersten Erfolg: „Ob das alles nur schöne Worte sind, kann ich nicht beurteilen“, gibt sie allerdings zu bedenken. Mit dem Ergebnis hätte Thiele nicht gerechnet. „ Das find ich nicht so gut, weil der Entwurf optisch nicht in unsere Siedlung passt.“