Duisburg. . Mit Christoph Weber steht ein gelernter Architekt und Immobilien-Ökonom an der Spitze des Duisburger IMD. Er kommt aus der Privatwirtschaft.

  • Der 53-jährige Architekt und Immobilien-Ökonom hat zum 1. Dezember sein Amt angetreten
  • Christoph Weber hat viele Jahre in der privaten Immobilienwirtschaft gearbeitet
  • Der IMD-Chef verspricht, dass der städtische Betrieb ein verlässlicher Dienstleister sein will

Er ist zugleich gelernter Architekt und Immobilien-Ökonom, vereint also das technisch-gestaltende Immobiliengeschäft mit dem betriebswirtschaftlichen Gebäude-Management: Christoph Weber ist der neue IMD-Betriebsleiter, Hausherr von über 1100 städtischen Gebäuden und Chef von rund 450 Mitarbeitern des kommunalen Immobilien-Managements.

Zum 1. Dezember hat der 53-jährige gebürtige Essener sein Chefzimmer beim IMD bezogen, nebenan arbeitet der kaufmännische IMD-Leiter und ehemalige CDU-Ratsherr Karl Wilhelm Overdick, der bereits vor rund einem halben Jahr auf den städtischen Posten gewechselt war. Für Weber ist es ein gänzlich unpolitischer Wechsel von der Privatwirtschaft in die kommunale Immobilienwirtschaft. „Ich sehe darin eine reizvolle Aufgabe mit einer spannenden Bandbreite von Neubau über Sanierung bis zur Flächenentwicklung mit großen Gestaltungsmöglichkeiten“, erklärt der 53-Jährige, der in Aachen Architektur studierte, das Studium zum Immobilienökonom draufsattelte und seitdem über viele Jahre in der Bau-und Immobilienwirtschaft tätig war; zunächst in einem Architekturbüro, dann als Grundstücks- und Projektentwickler im Wohnungsbau für Revier-Industriekonzerne wie Thyssen-Krupp und als Geschäftsführer von Immobiliengesellschaften im Bilfinger­Konzern mit einem Portfolio von Shopping-Centern bis Bürogebäuden. Letzte Station in den beiden ­vergangenen Jahren: ein Versicherungskonzern in München – eine Berufsvita mit viel Erfahrung in der Immobilienwirtschaft also, die die Stadt Duisburg bei der Suche nach einem Nachfolger von Uwe Rohde zugreifen ließ. Für den in Essen wohnenden Weber ist es auch eine berufliche Rückkehr ins Revier, in das ihm ebenfalls vertraute Duisburg.

Ein „verlässlicher“ Dienstleister für die „Mutter“ Stadt will Weber mit dem Immobiliendienst sein, der professionell, mit hoher Qualität und „Geschwindigkeit“ seine ihm übertragenen Aufgaben erfüllen soll. „Dabei will ich die Mitarbeiter mitnehmen“, unterstreicht der neue IMD-Chef, der gleich am ersten Arbeitstag mit drei Besprechungen in den Alltag eintauchte.

„Ich bin ein Freund der vorausschauenden Planung“, will Weber den großen Aufgabenberg des IMD von Schulsanierung über Kita-Bau bis Immobilieninstandhaltung und Flächenentwicklung ordnen und strukturieren. „Wir können uns weiterentwickeln“, sieht der 53-Jährige Potenziale beim IMD. Die Aufgaben seien oft nicht unterschiedlich zu der in der privaten Immobilienwirtschaft: „Auch dort muss man mit den Mittel haushalten“, sagt Weber, der sich auch den Gewinnerwartungen aus dem Rathaus stellt: „Die Wirtschaftlichkeit ist für mich eine der gestellten Zielvorgaben.“

Mit den Mitteln aus dem Kommunalen Investitionstopf „KIDU“ des Bundes und den Millionen aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ sieht Weber die Finanzierung zahlreicher Vorhaben gesichert. Geld ist da, jetzt geht es um die Umsetzung. „Wir können nicht alles auf einmal machen und nicht alle Wünsche erfüllen“, will er Prioritäten setzen.