DSK und Betriebsrat einig über den Sozialplan. Betriebsversammlung im Bergwerk Walsum
"Wir haben einen Kompromiss gefunden, der uns sehr weh tut. Jetzt müssen die Politiker aus den Strümpfen kommen", schimpft Michael Hörning, Betriebsratsvorsitzender am Bergwerk Walsum. Es sei ihm egal, wer Vorsitzender der Stiftung werde, aber jetzt müsse die Politik endlich die Absichtserklärungen der Vergangenheit auch praktisch umsetzen.
Weil vor allem NRW-Ministerpräsident Rüttgers rot sieht, wenn er den Namen des RAG-Chefs Werner Müller als Vorsitzender der Kohlestiftung hört, drohen jetzt sämtliche Zukunftsplanungen zu platzen. Dabei sind derzeit sowohl DSK als auch Gewerkschaft und Betriebsrat stolz, bis auf 163 Mitarbeitern, allen ihre Zukunft einigermaßen gesichert mitteilen zu können. Diese 163 sind zu jung, um Anpassungsleistungen zu bekommen. Sie müssen in der Freien Wirtschaft einen Arbeitsplatz finden.
Für die übrigen ist die Zukunft einigermaßen klar - wenn die Politik sich einigt. "Ende August werden wir allen Kollegen mitteilen können, auf welches Bergwerk sie kommen werden", sagt Hörning mehr als stolz. Offen wird dabei allerdings noch der genaue Termin sein, zu dem gewechselt wird. Derzeit hat das Bergwerk noch 2500 Mitarbeiter, davon 1700 Untertage. Sechzig Prozent davon kommen aus dem Duisburg und dem nähren Umkreis (Kreis Wesel). Nach der jetzt gefundenen Einigung werden 751 zum Bergwerk West nach Kamp-Lintfort wechseln, 565 bekommen auf dem Bergwerk Prosper einen neuen Arbeitsplatz und 407 gehen zu Auguste Victoria.
Wo die Arbeitsplätze der 81 Auszubildenden sein werden, ist noch offen.