Mit "Rhein.Wärts" bietet die "Alte Feuerwache" abseits des Mainstream eine Plattform.Weltklänge treffen auf Hip-Hop und Kunstlieder
Carsten Weiss ist stets auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen, Besonderen. er will Kultur und Musik bieten, die sich abhebt vom Mainstream. Dafür gehen die Veranstalter der "Alten Feuerwache" neue Wege - nämlich "Rhein.Wärts". So heißt die neue Reihe, mit der Musikern der unterschiedlichen Stilrichtungen eine Plattform geboten werden soll. "Es war keine Schwierigkeit, genügend Gruppen zu finden. Duisburg und die anderen Städte haben eine Menge Potenzial", betont der Programm-Manager. Herausgekommen ist eine vielfältige Konzertreihe, die für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.
Den Anfang machen am kommenden Samstag, 21. Juli, die Musikgruppen "Poedra", das "Broke Lovers Sextett" und "Rebel a ? la Carte". Sie wollen ihren Zuhörern ungeahnte Dimensionen des Hip-Hop bieten. So mischen die Sextett-Rapper Reggae, Oriental-Klänge und andere Multi-Kulti-Melodien zu einer Sprechgesang-Melange. Für den satten Sound sorgen Bläser und eine komplette Band-Besetzung.
Die beiden Musiker von Du?mbra tanzen am 17. August durch weltmusikalischen Jazz, schwermütigen Swing und liefern verspielten Blues. Damit bereiten Dorothee Becker und Guido Bleckmann die Bühne für das Transorient Orchestra. Die Gruppe vereint 15 Individualisten mit unterschiedlichen Wurzeln, die den Brückenschlag zwischen Orient und Okzident schaffen.
Der Abend mit Tim Isfort (1. September) ist der einzige, bei dem nicht zwei Gruppen auf der Bühne stehen. Stattdessen liefert Isfort selbst ein Doppelkonzert ab, indem er seine neue Platte vorstellt. Sie ist eine Doppel-CD. Im ersten Teil spielt der Musiker die ruhigeren Stücke, im zweiten Teil geht's fetziger zu.
In Duisburg ließen sich die "Flowerpornoes" lange nicht mehr blicken. Nach zehnjähriger Abstinenz kehrt die Gruppe um Tom Liwa wieder in den Westen des Ruhrgebiets zurück. Es gibt aber auch einen guten Anlass: Im März erschien das neue Album "Wie oft musst Du vor die Wand laufen bis der Himmel sich öffnet?". Die neuen Lieder stellen sie am 7. September vor. Das Vorprogramm bestreitet "Desi". Eine Duisburgerin, die Bob Dylan mag, Gitarre spielt und MSV-Fan ist.
Für einen furiosen Abschluss sollen die Bands "Va Banque" und "Phono Royal" sorgen. In der Musik von Va Banque, marschiert der elktronische Rhythmus und die Gitarren tanzen. "Phono Royal" steuert Indie-Pop bei.
"Das Multi-Kulti-Konzept passt prima zum Standort Hochfeld", findet Carsten Weiss. Allerdings werde bei den Musikgruppen die Integration gelebt und nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger gefordert."Duisburg hat eine Menge Potenzial."