Seit 20 Jahren gibt es die Anonymen Alkoholiker in Duisburg. Mittlerweile helfen 14 Gesprächsgruppen
"Manchmal hat man das Gefühl, man könne das Leben mit einer Flasche Bier und schlechtem Fernsehprogramm selig zu Ende bringen", so fasste Dr. Andreas Brunk den Alltag vieler Alkoholiker recht treffend zusammen. Der leitende Arzt der Fachklinik St. Camillus für Suchtkrankenhilfe sprach am Samstag aus seiner Sicht zum Thema Alkoholkrankheit vor den Mitgliedern der Anonymen Alkoholiker. Doch die, die sich zum 20-jährigen Bestehen der Selbsthilfegruppe versammelten, haben alle den Vorsatz, ihr Leben nicht mehr länger vom Alkohol bestimmen zu lassen. "Der feste Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören, ist die einzige Voraussetzung, um zu uns zu kommen", erklärt Werner. Seit vielen Jahren ist er trockenes Mitglied der Anonymen Alkoholiker und versucht seitdem, anderen Erkrankten zur Nüchternheit zu verhelfen.
Reden und Zuhören - das ist der Schlüssel zu einem Leben ohne den Alkohol. Ein einfaches Prinzip, das die Amerikaner Bill und Bob 1935 in den USA erkannt haben. Die beiden litten schwer unter der Krankheit und stellten fest: "Wenn wir über unsere Krankheit reden, saufen wir nicht." In 14 Gruppen hilft das nun schon seit 20 Jahren den Alkoholkranken und ihren Angehörigen in Duisburg. nap