Bei der 38. Internationalen Kinderbuchausstellung geht es ums Wissen
Die Informationsflut steigt – der Wissensstand sinkt: Als Speicher und Vermittler von Wissen geht die Stadtbibliothek in die 38. Internationale Kinderbuchausstellung. Unter dem Motto „Ikibu... will es wissen!” stehen zum ersten Mal in der langen Geschichte des „größten Kinderliteraturfestivals in der Region” die Naturwissenschaften im Mittelpunkt, so Jens Holthoff, der die Veranstaltung seit zehn Jahren organisiert. Rund 80 Lesungen für Schulklassen und 200 Einzelveranstaltungen umfasst das stadtweite Programm vom 16. bis 21. November.
Weil bei Lesespaß und -fähigkeit noch vor Kindergarten, Schule oder Bibliothek die Eltern gefragt sind, geht die Ikibu auf Mütter und Väter zu: Seminare zu Themen wie Vorlesen, Lesen und Sprachentwicklung, Lesen und Schreiben werden in 26 Kindertagesstätten angeboten. Stadtteillesefeste gibt es in Beeck (17. November in der Bücherei am Langen Kamp) und Hochfeld (19. November im CaKaDu an der Brückenstraße).
Ein Partner der Ikibu ist in diesem Jahr die Feuerwehr. So beantwortet am 17. November in der Feuerwache Homberg Uwe Kauss, Autor des Bandes „Wer rennt, wenn's brennt” aus der Reihe „Willi will's wissen”, Fragen rund um die Feuerwehr.
Kernprogramm der Ikibu sind Lesungen, und Ulla Leis hat bekannte Sachbuchautoren gewonnen. Darunter der seit zwei Jahren in Duisburg lebende Gerd Ruebenstrunk, in dessen Ratekrimi „Explosion in der Motorenhalle” der Sohn des Erfinders Rudolf Diesel und seine Freunde ein spannendes Abenteuer erleben. Der Meeresbiologe, Pinguinkenner und Was-ist-was-Autor Prof. Dr. Boris Culik erzählt von seiner Arbeit und den Reisen zu den Pinguinen. Dass Chemie nicht nur ist, wenn's stinkt und knallt, sondern überall vorkommt, berichtete Dr. Ute Hänsler, die ihr Buch „Knallraketen und Gummigeister” vorstellt – und dazu Experimente vorführt. In „Heckers Hexenküche”, in der Geldscheine lodern, Wunderkerzen unter Wasser brennen oder Joghurtbecher schrumpfen, nimmt Joachim Hecker mit. Weitere Lesungen führen in die Buchdruckwerkstatt von Johannes Gutenberg und auf den Mount Everest oder die Zuhörer entdecken mit Alexander von Humboldt Amerika oder erkunden mit Charles Darwin „Das Geheimnis der Dracheninsel”.
Auch bei der Ikibu-Eröffnung am 16. November um 11 Uhr in der Zentralbibliothek kracht's. Nicht etwa, weil Oberbürgermeister Adolf Sauerland kommt, sondern Magic Andy, eigentlich Dr. Andreas Korn-Müller, auftritt. Er zeigt in seiner Experimentalshow leuchtenes Blut und grünes Waschpulver, es gibt Klangexperimente und Staubexplosionen. „Ein Knaller”, verspricht Petra Toppmöller, die das Theater- und Musikprogramm betreut. Anschließend wird die Ausstellung mit Bildern des Illustrators Alexander Steffensmeier eröffnet.
Auch Ralf Hörsken, Geschäftsführer der Bildungsholding, und Bibliothekschef Dr. Jan-Pieter Barbian freuen sich auf die Ikibu: „Der Höhepunkt des Jahres.”