Duisburg.

Die Entscheidung war umstritten, aber sie ist gefallen. Duisburg hat sein erstes großes Bauprojekt, das im PPP-Modell hochgezogen wird: Die Bielefelder Firma Goldbeck baut das neue Berufsschulzentrum auf dem ehemaligen Carstanjen-Gelände in privater und öffentlicher Parnerschaft.

19 Monate hat das Bielefelder Unternehmen Zeit, bis die ersten Schüler über die Türschwelle treten sollen. Kein Problem, sagt der Prokurist der „Goldbeck Public Partner GmbH”, Dr. Andreas Iding.

Nachdem der Rat dem Unternehmen den Zuschlag gegeben hat, beginnt nun das, was er „Feinjustierung” nennt. „Die Baugenehmigunsplanung läuft an”, sagte er im Gespräch mit der Redaktion. Doch bevor die erste Baggerschaufel ein Stück Boden aushebt, wird ein neues Jahr beginnen. „Die Bauvorbereitung wird natürlich vorher anlaufen.”

Aber ist die Zeit bis zum Beginn des Schuljahres 2012/2012 nicht doch ein wenig zu kurz für so ein großes Projekt? „Unsere Stärke ist, dass wir in der Lage sind, so ein Projekt in kurzer Zeit zu stemmen”, sagt Andreas Iding. „Wenn die Tiefgarage erst einmal fertig und die Decke drauf ist, wird es mit rasanter Geschwindigkeit weitergehen. In unserem Fertigteilwerk in Hamm werden dann schon die Außenwände und Decken gegossen sein.”

Dr. Andreas Iding, Prokurist der Firma Goldbeck Public Partner GmbH (Bielefeld), zuständig für den Bau des neuen Berufsschulzentrums in Neudorf.
Dr. Andreas Iding, Prokurist der Firma Goldbeck Public Partner GmbH (Bielefeld), zuständig für den Bau des neuen Berufsschulzentrums in Neudorf. © Fremdbild

Im Ergebnis, so verspricht er, wird das Endprodukt durch den Einsatz der Fertigbauteile sogar hochwertiger sein: „Die Betonteile sind von höherer Qualität, weil sie nicht von ungünstiger Witterung negativ beeinflusst wird.” Die Produktion der Bauteile werde in Hamm schon bald anlaufen. „Was die Planungs- und Genehmigungsphase an Zeit braucht, können wir so wieder einholen.”

In die Planungen wurden auch Wünsche und Anregungen der drei Bildungseinrichtungen aufgenommen, was deren Leiter bekanntlich sehr begrüßt haben. Dr. Andreas Iding: „Für uns steht die Zufriedenheit der Nutzer des Gebäudes im Mittelpunkt. Was machbar ist, wollen wir umsetzen. Wenn die Lehrer zufrieden sind, ist der Direktor zufrieden und am Ende auch die Stadt.”

Andreas Iding weiß auch, wie wichtig es ist, die Anwohner einzubinden. „Wir wollen nicht hinter hohen Zäunen etwas bauen, was niemand mitbekommt.” Und sicher werde es auch einen Tag der offenen Tür der Schule geben, bei dem sich die Bürger von dem ersten PPP-Modell das Stadt selbst einen Eindruck machen können.