Stadt und Sana schalten Staatsanwalt ein

In der Ehe zwischen dem städtischen Klinikum und Sana scheint es zumindest auf Geschäftsführer-Ebene heftig zu kriseln. Reinhard Isenberg musste Zwangsurlaub nehmen. Ihm wird vorgeworfen, dass seine Gehaltsabrechnungen Unregelmäßigkeiten aufwiesen. Es soll sich um eine sechsstellige Summe handeln. Die Stadt und Sana schalteten die Staatsanwaltschaft ein.

Isenberg nahm im Gespräch mit der WAZ zu den Vorwürfen Stellung, konnte sich angebliche Unregelmäßigkeiten aber nicht erklären. Das Sana-Management hatte nach dem Erwerb von 49% Anteilen am Klinikum ein Risikomanagement und eine Revision in Auftrag gegeben. "Eine Maßnahme", wie Pressesprecherin Susanne Heintzmann versichert, "die routinemäßig erfolgt." Dabei hätten sich Unregelmäßigkeiten herausgestellt, die später im Zwischenbericht der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft Ernst & Young bestätigt worden seien. In der nächsten Woche soll der Abschlussbericht der Wirtschaftsprüfer Aufschluss über die Höhe der Summe bringen. Zunächst will sich der Aufsichtsrat am Freitag mit den Vorwürfen befassen.

Sana bedauert das Ergebnis des Berichts. Susanne Heintzmann: "Wir schätzen die Arbeit von Herrn Isenberg, sind freundschaftlich miteinander umgegangen, fühlen uns mit dem Haus verbunden." Die Leitung des Klinikums hat Mit-Geschäftsführer Hans-Joachim Ehrhardt übernommen. Auch Rhein-Ruhr