Hildegardis-Gymnasium: Am Donnerstag brechen alle auf in die Ewige Stadt. Tausend Kleinigkeiten sind noch zu klären. Vorfreude ist groß

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Musik hallt laut und mitreißend durch die Pausenhalle des Hildegardis-Gymnasiums. "Es war nur so 'ne Idee: mit allen nach Rom" hört man nun die Stimme von Schülerin Simone Ruppik. Sie hat das von Schülerinnen der Jahrgangsstufe 13 gedichtete Lied gesungen, zu dem Lehrer Georg Bünk die Musik geschrieben hat. Eine Schule im Romfieber schreibt nun gemeinsam Geschichte. Schulgeschichte. Am kommenden Donnerstag, da werden rund 1 400 Menschen nach Rom fahren, alle Schülerinnen, Lehrer und viele Eltern des katholischen Mädchengymnasiums. "Cum omnibus romam" eben.

"Was gestern noch unmöglich schien, wird durch Gemeinschaft wahr: Wir sind da!", erschallt in der Pausenhalle der Refrain des Liedes. Na ja, bis alle da sind, dauert es noch ein wenig. Derweil ist stellvertretender Schulleiter Herbert Holzenleuchter an diesem Montag vor der großen Fahrt noch voll im Stress. "Als ich am Freitag hier raus ging", sagt er und deutet auf sein Büro, "da dachte ich alles wäre klar." Aber dann kommen diese tausend Kleinigkeiten, "berechtigte individuelle Wünsche", wie Holzenleuchter sagt. Und so steht das Telefon nicht still. Hört das Klopfen an der Bürotür einfach nicht auf.

Bis mal alle Rom-Reisenden in ihren Bussen sitzen, 29 Bussen immerhin, wird es wohl noch oft an Holzenleuchters Tür klopfen. Davor stehen auch immer wieder Schülerinnen. Franzsika Jansen (17) findet diese Rom-Fahrt eine "coole Idee". Dass so viele fahren, findet auch Hannah Lüken (16) toll: "Die Gefahr, dass man sich verläuft, ist geringer, weil man immer irgendwen trifft, den man kennt." Und Pia Hermanuz (16) sagt über die Papstaudienz: "Ich hätte nie gedacht, dass ich den Papst mal so erleben würde - außer im Fernsehen."

Die jüngeren Schülerinnen sind auch schon ganz aufgeregt. Eine Liste der Top-Five, das, worauf sie sich besonders freuen, haben sie: "Colosseum, Katakomben, S. Maria Maggiore und "überhaupt auf alles", ja sogar die Busfahrt. Humor haben die "Kleinen" auch. Eine Mutter fährt als Krankenschwester mit. "Meine ist Hebamme", sagt ein Mädchen, aber die werden wir unterwegs wohl nicht brauchen."

Neben all den spannenden Momenten, die die ewige Stadt zu bieten hat, ist es der Gedanke der Gemeinschaft, der der Schule wichtig ist. "Ich hoffe auf dieses Gemeinschaftsgefühl", sagt auch Franziska Jansen. Und im Rom-Lied heißt es: "Ich, du, er es, wir, ihr, sie - Gemeinsam kommen wir ans Ziel: "cum omnibus romam!"