50 Jahre Rheinische Förderschule für sehbehinderte und blinde Schüler

Lasse, Timo und Jonas (v.l.) besuchen die Förderschule an der Johanniterstraße. Foto: Tanja Pickartz, far
Lasse, Timo und Jonas (v.l.) besuchen die Förderschule an der Johanniterstraße. Foto: Tanja Pickartz, far © Tanja Pickartz / far

Die Johanniterschule im Dellviertel ist größer als man denkt, denn neben den rund 90 Kindern und Jugendlichen, die die Förderschule besuchen, betreuen die Lehrer weitere 300, die zwischen Duisburg und Kleve eine Regelschule besuchen. Allen Schülern gemeinsam: Sie sind sehbehindert oder blind. 1958 wurde sie von der Stadt für sehbehinderte Kinder und Jugendliche gegründet, nun wurde Jubiläum gefeiert.

1971 wurde die Schule vom Landschaftverband Rheinland übernommen. "Wichtig", so der stellv. Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Horst Pankatz, "ist, dass die Schüler ihre individuellen Sehbedingungen entfalten können, um sich in ihrer Umwelt bewegen zu können." Auf diese Weise könne erreicht werden, sie als Erwachsene in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen reelle Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu geben. "Sie sollen hier lernen, ihre Bedürfnisse zu artikulieren und zu vertreten." Schulleiter Jürgen Wegmann zum Prinzip der Förderschule: "Das Schicksal jedes einzelnen Schülers liegt hier allen Mitarbeitern am Herzen."

Der Vorsitzende des Fördervereins der Schule, Engelbert Kölker, hatte trotz des Jubeltages auch zwei Wermutstropfen für den Schulträger: Seit elf Jahren besuchen auch blinde Schüler die Johanniterschule, immer noch fehlen jedoch Orientierungshilfen auf dem Schulhof. Ebenfalls fehle für die Computerarbeitsplätze die Möglichkeit, sie individuell ausleuchten zu können. Er appellierte an die Verantwortlichen, auf wechselnde Bedürfnisse zeitnah zu reagieren.

Musikalisch eingerahmt wurde die Jubiläumsfeier vom Chor der Schule, einem Schülertrio (Keyboard, Saxophon und Schlagzeug) sowie einem Lehrerensemble.