Zwei Büro-Neubauten am Innenhafen stehen kurz vorm Baubeginn. Ein weiteres Projekt soll die Verbindung zur Innenstadt schaffen und den Beginn der Umsetzung von Fosters Masterplan markieren

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INNENSTADT-ERNEUERUNG Fast ein Jahr nach der Vorstellung von Sir Norman Fosters City-Masterplan steht jetzt offenbar ein erster Schritt der Umsetzung an. An der Unterstraße soll eine Holzhandlung einer Neubebauung weichen, ebenso ein früheres Wohnheim - es wäre der Brückenschlag zwischen dem sich dynamisch entwickelnden Innenhafen und der dringend erneuerungsbedürftigen Innenstadt.

Denn am Innenhafen wird es bald sehr eng: Viterra wird in Kürze mit dem zweiten Bauabschnitt des Büro-Komplexes H2-Office (im ersten Abschnitt sind unter anderem die Wirtschaftsbetriebe Mieter) beginnen, kündigte Oberbürgermeister Adolf Sauerland gestern an.

Und in unmittelbarer Nachbarschaft der Alltours-Zentrale wird ebenfalls in den nächsten Wochen mit einem Gebäude begonnen, dass wegen seiner Form den Arbeitstitel "Oval Office" trägt. Investoren sind die Essener Kölbl-Kruse, die schon mehrere Projekte am Innenhafen realisiert haben. Wichtiger Mietinteressent ist das wachsende Tourismus-Unternehmen nebenan.

Mit dem Um- und Ausbau des RWSG-Speichers zum Hauptstaatsarchiv der Landes Nordrhein-Westfalen (die WAZ berichtete) wäre am Innenhafen nur noch Platz für das bogenförmige "Eurogate" am Holzhafen.

In diesem Zusammenhang kommt jetzt der Bereich zwischen Altstadt und Innenhafen in den Blick von Grundstücksentwicklern und Planern. Den Steiger Schwanentor hatte Foster bereits im Innenhafen-Stil gestaltet, nun geht's an die neue Nutzung der angrenzenden Grundstücke.

Auf das Grundstück, wo zurzeit noch eine Holzhandlung Balken und Bretter lagert, haben sich nach Angaben der Innenhafen-Gesellschaft die Unternehmen SGE (dahinter steckt der frühere Haniel-Immobilienchef Manfred Stüdemann) und THS (Bauherrin der Foster-Wohnungsbauten am Philosophenweg und des Hafenforums) eine Option gesichert. Nun wird eine Verlegung der Firma, die an anderer Stelle im Hafengebiet einen weiteren Standort hat, angestrebt. Das "Haus am Hafen" an der Unterstraße soll abgerissen werden. Eines aber steht für die Innenhafen-Entwickler fest: Es bleibt bei der gewerblichen Nutzung des Außenhafens.