Museumsdirektor Dr. Christoph Brockhaus wünscht sich für Friederich Werthmanns Kunstwerk einen neuen Standort in der Innenstadt. Nach einer Lösung wird gesucht
Die "Mercator-Kugel" könnte im nächsten Frühjahr in die Duisburger Innenstadt zurückkehren. Dies hält Dr. Christoph Brockhaus, der Direktor des Wilhelm-Lehmbruck-Museums, für möglich. Wie Brockhaus betont, gehöre das 1965 von Friederich Werthmann gestaltete Kunstwerk zu einer Reihe von Skulpturen, für die man in Duisburg nach einem neuen Standort suche.
Beinahe sicher sei allerdings, so Brockhaus, dass die Mercator-Kugel nicht wieder an ihren Platz auf der Königstraße zurückkehren wird. So war die beliebte Kugel, die als "Werthmann-Brunnen" in die Brunnen-Meile auf der Königstraße integriert worden war und die zuvor vor der Mercatorhalle stand, beim Bau des City-Palais entfernt worden. Der Brunnen hatte die Fußgängerzone an dieser Stelle zu stark verengt. Das City-Palais, das weiter in die Königstraße hineinragt als die alte Mercatorhalle, würde dem Werthmann-Brunnen nur wenig Platz lassen.
Die Kugel, die sich derzeit offenbar wohlbehütet auf dem städtischen Bauhof in Kaßlerfeld befindet, hatte nach ihrer Entfernung für heftige Diskussionen gesorgt. Auch jetzt noch fragen viele Duisburger nach dem Verbleib der Skulptur. Auch Künstler Friederich Werthmann hatte sich verärgert darüber gezeigt, dass der Brunnen ohne sein Wissen entfernt worden sei. So sagte er sogar bei einem Symposium im Lehmbruck-Museum, dass die Stadt den Brunnen "nicht verdient" habe. Der Künstler wünscht sich, dass sein Werk wieder seinen alten Platz auf der Königstraße erhält. Als Standort wurde zwischenzeitlich dann auch der Kantpark als Skulpturenpark des Lehmbruck-Museums ins Spiel gebracht.
Wie Christoph Brockhaus mitteilte, werde es im Kulturausschuss zur Standortfrage in naher Zukunft eine Entscheidung geben.