Für eine neue Außenanlage spendete der Förderverein des Zoos 100 000 Euro.

Pteronura brasiliensis lässt sich mit "brasilianischer Flügelschwanz" übersetzen und dabei kommen einem spontan zuerst sicher farbenprächtige Vögel lateinamerikanischer Tropenwälder in den Sinn. Diese haben aber keine ausgeprägten Schwimmhäute und auch keinen horizontal abgeflachten Schwanz. Der wissenschaftliche Artname steht vielmehr für ein äußerst selten gewordenes Säugetier, den prächtigen südamerikanischen Riesenotter.

30 Jahre Erfahrung hat der Zoo Duisburg bei der Haltung der heiklen Pfleglinge. Schon Mitte der 80er Jahre entdeckte der Förderverein des Zoos sein Herz für die Riesenotter und ermöglichte mit finanzieller Unterstützung den Bau einer damals modernen Anlage. Über die Jahre hinweg sind die Mindestanforderungen an die Haltung dieser Art gestiegen, so dass eine umfassende Modernisierung der Anlage zwingend erforderlich war. Dass die Riesenotter-Haltung im Zoo Duisburg nicht ausläuft, verhindert eine erneute, großzügige Spende des Fördervereins von € 100.000,-. Hiermit unterstreicht der Förderverein sein anhaltendes Engagement für den Zoo Duisburg. Vor 75 Jahren ins Leben gerufen waren die damaligen Mitglieder die Gründer des Zoos am Kaiserberg. Heute zählt der Förderverein mit weit über 4.000 Mitgliedern zu den mitgliederstärksten Vereinen in der deutschen Zoowelt mit fortlaufender Unterstützung für eine Weiterentwicklung des Zoo Duisburg als moderne Natur- und Artenschutzeinrichtung und beliebteste Freizeiteinrichtung der Region.

Innerhalb weniger Monate erhielt das Riesenotter-Gehege einen deutlich vergrößerten Landgang, denn die hervorragenden Schwimmer halten sich mitnichten vorwiegend im Wasser auf. Die Einsicht unter Wasser über große Scheiben wurde zudem verbessert, so dass die Besucher den Tauchgängen aufmerksam folgen können. Die zooeigene Handwerkstruppe hat mit ihren Spritzbetonarbeiten der Anlage zum urwaldtypischen Flair verholfen. Endlich konnte auch der alte Süßwasserdelfin-Pool im angrenzenden Aquariumsgebäude genutzt werden und fungiert nun als ansprechender Schau-Innenraum.

Fotos: Bettina Engel / fotoagentur-ruhr
Fotos: Bettina Engel / fotoagentur-ruhr © Bettina Engel / far

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