250 Duisburger beteiligten sich am Marsch durch die Innenstadt, um die Bundeswehr zum Abzug ihrer Truppen zu bewegen. Außerdem soll Deutschland atomwaffenfrei werden
EINE FORDERUNG: RAUS AUS AFGHANISTAN Als Mitglied des Ostermarsch-Komitees freut sich Felix Oekentorp, dass sich in diesem Jahr wieder etwa 250 Duisburger am traditionellen Ostermarsch am Samstag beteiligt haben. Doch an der Zahl der "Mitläufer" will er den Erfolg des Ostermarsches nicht messen. "Wann ist ein Ostermarsch erfolgreich?", fragt er. "Erfolgreich kann man diese Aktion erst nennen, wenn die Bundeswehr aus Afghanistan abgezogen ist und Deutschland frei von Atomwaffen ist."
Dass dieses wahrscheinlich nicht in den nächsten Wochen passieren wird, muss auch er zugeben. Trotzdem sind die Ostermärsche für ihn der richtige Platz, um seine Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen und zu sagen. "Stop! Hier muss sich etwas ändern."
Ob das auch die Motivation der Menschen ist, sich an einem Ostermarsch zu beteiligen, mag er nicht mit Gewissheit sagen, schließlich mache so eine Sache in der Gemeinschaft auch Spaß. "Nur wegen der Gemeinschaft wären sicher nicht so viele gekommen, das Thema hat sicher auch eine Menge damit zutun", glaubt Felix Oekentorp.
"Bundeswehr raus aus Afghanistan! Deutschland atomwaffenfrei", haben sich die Veranstalter in diesem Jahr auf die Fahnen geschrieben und damit in der Innenstadt für Aufsehen gesorgt. Leider sei die Zeit zu knapp gewesen, um beim Ostermarsch auch noch auf die jüngsten Proteste in Tibet einzugehen. So wurden die Unruhen nur am Rande thematisiert. Auch wenn sich die Forderungen wahrscheinlich nicht so schnell erfüllen: "Es ist schön zu sehen, dass unsere Arbeit Unterstützung findet," meint Christian Uliczka vom Friedensforum Duisburg. nap.