Kriminalitätsbericht: Die Zahl der "Rohheitsdelikte" ist weiter angestiegen. Aber das Konzept für jugendliche Intensivtäter greift

Einen leichten Anstieg von 2,2 % verzeichnet die Zahl der Rohheitsdelikte: von 5198 auf 5313. Hierunter fallen in der Statistik Raub und Körperverletzung (auch Misshandlung von Kindern und Straftaten gegen die persönliche Freiheit). Die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 82,25 Prozent.

Raub, räuberische Erpressung Hier gab es einen Rückgang um 16 % auf 630 Fälle. Hier greift nach Angaben von Polizeidirektor Rainer Blaudzun das Konzept für "Jugendliche Intensivtäter" (JIT).

Raub auf Geldinstitute In 2007 gab es nur einen Fall, der auch aufgeklärt wurde.

Raub auf Spielhallen Drastische Zunahme von 183 %, in absoluten Zahlen: 17 statt sechs in 2006.

Raub auf Tankstellen Fünf Tankstellen wurden überfallen und ausgeraubt, in keinem Fall konnte ein Täter ermittelt werden.

Handtaschenraub Der Eindruck in den Medien täuscht: Die Zahl sank von 57 auf 42. Allerdings konnten nur neun Fälle aufgeklärt werden.

Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen Zumeist ging es um das "Abziehen" von Handys, Knapp 84 % der Tatverdächtigen waren junge Leute unter 21. Auch hier ein Rückgang: von 402 auf 311 bei einer Aufklärungsquote von rund 43 %. Auch sieht die Polizei den Grund im JIT-Konzept.

Körperverletzung Die Zahl der angezeigten Straftaten stieg um 80 Fälle auf 3617 bei einer Aufklärungsquote von 86,23 %. Bei 1382 Taten ging es um gefährliche bzw. schwere Körperverletzung, bei 2137 um vorsätzliche, leichte Körperverletzung. 25 Kindesmisshandlungen sind angezeigt worden. In allen Fällen konnte die Polizei die Täter ermitteln.