Leserbeirat fordert vom Marketing stärkere Präsenz in der gesamten Stadt. Aktionen in den Stadtteilen stärker herausstellen. Planern mehr auf die Füße treten

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© Tanja Pickartz / far

Politiker kommen im Lesebeirat weniger gut weg. Persönliche Eitelkeiten und Parteitaktik dominierten zu oft. Kritisch sehen einige die Bevormundung der Bezirke durch die große Stadtpolitik. Für Pater Tobias sind die Werbeaktionen der Stadtmarketing zu einseitig auf die Innenstadt ausgerichtet. Er wünscht sich mehr Präsenz in den Stadtteilen. Parallel dazu gehöre auch die Berichterstattung über das Engagement der Menschen in ihren Wohngebieten. Als Beispiel nennt er Aktionen von Bürgern in Laar und Beeck, die ihre Stadtteile aufwerten wollen. Doch nicht immer fänden Initiativen auch einen kreativen Ansatz, glaubt Heinrich Claus. So vermisst er Arbeitsberichte vom "Runden Tisch Marxloh". Man höre nichts mehr von denen. Die Zukunft der Stadt machen viele Beiratsmitglieder zu ihrem Anliegen. Hier könne eine kontinuierliche und konsequente Berichterstattung helfen, Planern auf die Füße zu treten. Das fängt bei einer Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten an, glaubt Hartmut Hauschild. Der Charme von Duisburg müsse schon mit einer Aufwertung in den Stadtteilen beginnen. Wolfgang Linke setzt auf die verstärkte Kaufkraft von außen. Wer Käufer gewinnen wolle, müsse eine attraktive Innenstadt vorzeigen können. Pater Tobias wäre dann zufrieden, wenn er die Schlagzeile liest: "Duisburger fühlt sich wieder als Duisburger."

Die nächste "Redaktionskonferenz" ist für den Juni terminiert. Schwerpunkt soll dann die Stadtentwicklung sein.