Viele Verfahren wegen Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Darstellungen.Suche nach dem Sextäter von Duissern blieb erfolglos
Ordnet man die Kriminalfälle des Jahres 2007 den drei Polizei-Inspektionen zu, ergibt sich folgendes Bild: Knapp 41 Prozent aller Delikte trugen sich im Norden zu (nördlich der Ruhr bis Stadtgrenze Dinslaken). Rund 36 Prozent verzeichnete die Inspektion Süd (südlich der Ruhr bis zur Stadtgrenze Düsseldorf). Rund 15 % ereigneten sich westlich des Rheins. Hier weitere Einzelheiten aus dem Kriminalitätsbericht.
Sexualdelikte Diese "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" weisen gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung um 60 Fälle (19 %) auf. Insgesamt wurden 377 Fälle erfasst. Die Steigerung war in erster Linie auf die Zunahme im Bereich der Kinderpornografie (Verbreitung und Besitz) zurückzuf?ühren. Im Falle eines Ermittlungsverfahrens, das von einem Internet-Provider in Berlin angestoßen wurde, führten allein 58 Spuren nach Duisburg.
Die Zahl der Vergewaltigungen bzw. der schweren sexuellen Nötigung ist um 22 Fälle (73 %) auf insgesamt 52 angestiegen. Überfallartige Vergewaltigungen wurden acht mal angezeigt ( im Vorjahr drei). 82 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern wurden registriert, darunter zehn exhibitionistische Handlungen vor Kindern. Die Polizei geht davon aus, dass die meisten Fälle von Missbrauch nicht angezeigt werden, da es sich in der Regel um Täter aus dem Familienkreis handelt. Die Aufklärungsquote liegt bei den Sexualdelikte bei über 80 % dieser Straftaten.
Ein wegen jahrelangem sexuellen Missbrauch seiner Stieftochter gesuchter Mann konnte im April 2007 festgenommen werden. Als die Polizei ihn mit den Vorwürfen konfrontierte, wurde er zunächst von Weinkrämpfen geschüttelt. Anschließend drohte er, die Polizisten anzugreifen, um sie zu zwingen, ihn zu erschießen. Dieses Phänomen ist in den USA erstmals unter dem Begriff "suicide by cop" (Selbstmord durch einen Polizisten) bekannt geworden.
Bei der Suche nach dem Mann, der zwischen Februar und April letzten Jahres in den Nachtstunden in sieben Fällen in Duissern Frauen zunächst bis zur Haustür verfolgte, es aber nur in einem Fall zu einer sexuellen Handlung kam, stieß die Polizei auf einen 26-Jährigen aus dem Stadtteil. Eine DNA-Spur traf jedoch nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1: 150 000, weitere Beweise fanden sich nicht. So musste die Polizei den Mann wieder laufen lassen.