Am Mittwoch wurde der umgestürzte Kran am Innenhafen geborgen und der Damm wieder zum Teil freigegeben.
„Der Kran fiel im Zeitlupentempo um”, schilderte ein Augenzeuge einen Tag nach dem Unfall am Innenhafen die Geschehnisse. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich sehr wohl Spaziergänger auf dem Portsmouth-Damm aufgehalten, die den Gründungsarbeiten zusahen. „Die sind auseinander gestoben, als der Kran sich auf die Seite legte.” Einen Tag nach dem Unglück, bei dem eine Menge Sach- aber kein Personenschaden angerichtet wurde, rätseln die Fachleute, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Wolfgang Wesender vom Ingenieur-Büro Schüssler-Plan ist für die Baustellenüberwachung zuständig: „Der Kran war für die Arbeiten eigentlich überdimensioniert. Normalerweise wird mit einem kleineren gearbeitet. Alle Fachleute, die heute hier an der Baustelle waren, schüttelten nur den Kopf, weil sie keine Erklärung haben.” Um den Kran „Pionier X” zu bergen, wurde der Schwimmkran „Grizzly” in den Innenhafen geholt. Nach eingehender Beratung wollten die Bergungsexperten den lädierten Ausleger zunächst abtrennen, damit er von einem an Land stehenden weiteren Baustellenkran an den Haken genommen werden konnte. Doch dann entschloss man sich anders: Der Rumpf wurde vom „Grizzly” auf dem Ponton gesichert, der an Land stehende Kran richtete „Ponier X” wieder auf. Im Nacken saß den Fachleuten gestern die Nachricht, dass von Basel aus eine Hochwasserwelle (2,50 m) rheinabwärts unterwegs war. Der Damm wurde zum Teil wieder für Autos und Fußgänger freigegeben. Experten werden nun nach versteckten Schäden an der Konstruktion suchen.