Mit einer Zustiftung von 1 750 000 Euro ist die Lebensfähigkeit der Stiftung Brennender Dornbusch und die Liebfrauenkirche als interreligiöses Kulturzentrum für die Stadt gesichert
Dies gaben gestern Pater Dr. Philipp Reichling als Vorsitzender der Stiftung Brennender Dornbusch und seine Mitstreiter in der Liebfrauenkirche bekannt. Wie Reinhold Kube als Vorstandsvorsitzender der Fasel-Stiftung mitteilte, unterstütze der 97-jährige ehemalige Industrielle und Standard-Kessel-Mitbegründer Wilhelm Fasel die Stiftung mit der genannten Summe. Weiterhin kon nten zwei Immobilien an der Landfermannstraße im Wert von rund 800 000 an die Stiftung übereignet werden. Philipp Reichling: „Nach mehr als fünf Jahren ist es nun gelungen, die gemeinnützige Kulturstiftung Brennender Dornbusch auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.”
Nachdem die Katholische Kirche ihre Pläne verkündet hatte, aus finanziellen Gründen zahlreiche Kirchen aufzugeben, bestand die Gefahr, dass die 1958 vom Architekten Toni Hermanns erbaute Kirche am König-Heinrich-Platz abgerissen werden könnte. Prominente Duisburger, darunter auch Alt-Oberbürgermeister Josef Krings, hatten zunächst einen „Runden Tisch” einberufen, um die Kirche zu retten. Vor zwei Jahren etablierte sich dann die Stiftung Brennender Dornbusch. Wie Reichling betonte, könne man schon bald mit der Sanierung der Innenräume beginnen. Stadtdechant Bernhard Lücking betonte, dass im unteren Bereich der Kirche auch weiterhin Gottesdienste stattfinden würden und dass der obere Bereich für Kulturveranstaltungen genutzt werden könne. Leyla Özmal als Integrationsbeauftragte der Stadt sieht mit der Verwirklichung der Pläne, hier einen interreligiösen Ort zu schaffen, ein wichtiges Zeichen gesetzt, den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen zu fördern.
Philipp Reichling kündigte für 2009 bereits ein umfangreiches Kulturprogramm.