ARGE-Geschäftsführer Norbert Maul zieht vor dem Sozial-Ausschuss ein positives Fazit der Arbeitsmarktpolitik
Für 2008 zog ARGE-Geschäftsführer Norbert Maul vor dem Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit ein positives Fazit der Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand an Arbeitslosen hat sich um 1800 verringert, die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (35088) ist ebenfalls zurückgegangen. Mitglieder sogenannter Bedarfsgemeinschaften sind auch Ehepartner und Kinder. Etwa 70 000 müssen in Duisburg von staatlichen Transferleistungen leben. 8000 ehemals Arbeitslose, so hofft Norbert Maul, könnten bis zum Jahresende in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt worden sein. Allein 20 Mio Euro gebe die ARGE für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit aus. So seien in diesem Jahr auch alle Jugendliche, die von der ARGE betreut wurden und einen Ausbildungsplatz suchten, vermittelt worden. Noch habe man einen guten Lauf, meinte der Arbeitsmarktexperte. Er befürchtet allerdings, dass die Schwierigkeiten im nächsten Jahr zunehmen könnten. Viele Arbeitsverhältnisse seien befristet und etliche über Leiharbeit zustande gekommen.
Hinter dem starken Abbau an Arbeitslosenzahlen verbergen sich einige tausend Arbeitsverhältnisse, die über Zwei-Euro-Jobs zustande gekommen sind. Auch wenn statistisch dadurch die Arbeitslosigkeit abgebaut werde, so Maul, stehe er hinter den Beschäftigungsprogrammen.
Schließlich kündigte Norbert Maul noch einige Verbesserungen im Förderungsbereich an. Bei haushaltsnahen Dienstleistungen gibt es für 6-16Jährige einmal jährlich 100 Euro. Macht 1,4 Mio E für 13 400 Kinder. Für mehrtägige Klassenfahrten sind 477 000 E ausgezahlt worden. Die Entscheidung des Bundessozialgerichts, dass "Ein-Euro-Jobber" keinen Anspruch auf Fahrtkostenzuschuss hätten, löste die ARGE unkonventionell. Maul: "Wir zahlen zwei Euro, damit sind die Kosten abgegolten." Eine weitere positive Nachricht. Ab 1. Januar haben Arbeitslose einen Rechtsanspruch, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen.