Gegen 19 Uhr wurde der Alarm ausgelöst: Der Dachstuhl des Wachgebäudes der Hauptfeuerwache an der Wintgensstraße stand in Flammen. Ein Feuerwehrmann verletzt. Brandursache ist noch unklar
Im Fernsehen lief gerade der Wetterbericht, als bei Uwe Zimmermann, dem Chef der Duisburger Feuerwehr, um kurz nach 19 Uhr das Telefon klingelte. "Komm' mal zur Wache 1, hier brennt es, hat mir ein Kollege gesagt. Da hab ich ihn erst einmal gefragt, ob er mich auf den Arm nehmen will." Das war nicht der Fall: Zum ersten Mal überhaupt hat es gestern Abend bei der Duisburger Feuerwehr gebrannt und so einen Großeinsatz auf dem Gelände an der Wintgensstraße verursacht.
80 Feuerwehrleute mit drei Löschzügen aus den Wachen 1, 5 und 7 sowie zwei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr waren angerückt, um den Brand im Dachgeschoss des Wachgebäudes unter Kontrolle zu bringen. "Wie das Feuer ausgebrochen ist, können wir noch nicht sagen", erklärte Zimmermann gut eineinhalb Stunden später. Sicher sei nur, dass sich das Feuer durch die Kunststoffdecke unter dem Blechdach blitzschnell im gesamten Dachstuhl ausgebreitet hat. Auch über die Höhe des Schadens konnte gestern noch nichts gesagt werden. Zunächst müsse geprüft werden, wie die unteren Etagen des fünfstöckigen Gebäudes unter dem Löscheinsatz gelitten haben. "Das oben alles schrott ist, steht fest."
Ein Feuerwehrmann - wer sonst - hatte den Brand bemerkt und den Alarm ausgelöst. Zu dieser Zeit befanden sich nur zwei oder drei seiner Kollegen im Fitnessraum des Gebäudes, in dem noch Schlaf- und Aufenthaltsräume untergebracht sind. "Jetzt müssen wir uns erst einmal beim DRK um Feldbetten bemühen. Irgendwo müssen die Männer der Nachtschicht ja schlafen", so Zimmermann.
Zur Aufklärung der Brandursache werden Sachverständige der Kriminalpolizei eingeschaltet.