Wird Duisburgs Altstadt zum Zukunftsviertel? Zumindest rückt ein erster Schritt näher: Gestern wurden von der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft die Pläne eines Gesundheitszentrums an der Steinschen Gasse/ Ecke Beekstraße vorgestellt.

Baubeginn könne, Ende dieses Jahres sein – abhängig von der Vermietung. Für knapp zwei Drittel der mehr als 12 000 Quadratmeter Fläche habe man bereits Nutzer, hieß es gestern. Das Investitionsvolumen wird mit 22 Mio Euro angegeben. Hinter dem Projekt stehen zwei Unternehmen vom Niederrhein, Trapp aus Wesel und PBV aus Dinslaken. PBV war bereits beim Bau der Sportklinik Duisburg in Asterlagen maßgeblich beteiligt.

Bebaut werden soll zunächst ein Teil des bisher als Parkfläche genutzten Areals am Rande der Altstadt. Auf sechs Geschossen sollen sich in zentraler Lage Fachärzte „unter Nutzung gemeinsamer Ressourcen in modernen Praxisräumen” niederlassen. Das medizinische Angebot, so das gestern vorgestellte Konzept, werde ergänzt um gesundheitsorientierten Einzelhandel wie beispielsweise Apotheke, Optiker, Sanitätshaus sowie Gastronomie. Letztere soll sich auch nach außen öffnen. Vorgesehen sind zudem unter dem selben Dach „diverse Therapieeinrichtungen” sowie Büroflächen für „gesundheitsnahe Dienstleister” wie etwa Krankenkassen, Fachanwälte und Steuerberater mit der Ausrichtung Gesundheitswesen und ähnliches.

Zu dem Gesundheitszentrum wird eine Tiefgarage mit bis zu 150 Stellplätzen gehören, für die bereits ein Bauantrag vorliegt. Auf dem hinteren Teil des Grundstücks, also zur eigentlichen Altstadt hin, soll in einem zweiten Bauabschnitt Wohngebäude entstehen.

„50 Jahre lag das Grundstück brach”, jetzt werde mit dem Gesundheitszentrum ein „wichtiger Baustein des Masterplans von Lord Norman Foster Wirklichkeit”, erklärten die Projektpartner. Die im Masterplan angelegte Blockrandbebauung werde umgesetzt. Mit den Baukörpern und der Wegeführung auf dem Gelände schaffe man eine „organische Verbindung zur Altstadt und den Fußgängerzonen der Innenstadt”. Auf historische Wege wie die ehemalige Straße „An der Turmmühle” werde durch eine Passage Bezug genommen. Die voraussichtliche Bauzeit: 15 Monate.