Seit 1858 wird in Beeck gebraut. Frühe Entscheidung fürs technisch anspruchsvolle Pils. Rekordjahr war 1982 mit 2,5 Millionen Hektolitern Bier. Alt war auch mal im Programm. Vormerken: 9. August

König wird 150 - so steht's auf jeder aktuellen Flasche Köpi. Das wird gefeiert, unter anderem mit Freibier. "Wir sind dabei, etwas vorzubereiten", sagt König-Sprecherin Karin Sauer. Vormerken sollten sich Köpi-Fans den 9. August.

Der erste "König-Macher" hieß Theodor König. Er gründete 1858 eine Brauerei in einer außerhalb der engeren Umgebung wohl völlig unbekannten Landgemeinde namens Beeck. Das ist inzwischen ein Duisburger Stadtteil und weil er auf jedem Köpi-Etikett prangt, möglicherweise der weltweit bekannteste.

Der Firmengründer entschloss sich zugleich, nicht die technisch einfacher zu brauenden obergärigen Biere herzustellen, sondern solche der damals noch neuen Pilsener Art, die sich dank stetig verbesserter Kühltechnik zu jener Zeit zu verbreiten begann.

Im Jahr 1900 kam König schon auf einen stattlichen Ausstoß von 50 000 Hektoliter, und elf Jahre später tauchte der Markenname "König-Pilsener" erstmals auf.

Die höchste Blüte erreichte die Braustätte im Duisburger Norden 1982, als mit 2,5 Millionen Hektolitern Bier ein historischer Köpi-Rekord erreicht wurde. Derzeit braut die Beecker Brauerei nach eigenen Angaben 1,8 Mio Hektoliter pro Jahr.

Und nicht nur den Klassiker und Bestseller König-Pilsener, sondern auch noch ein alkoholfreies Bier, das zunächst unter dem Namen "Kelts" auf den Markt gebracht wurde, sowie ein "Lemon"-Mixgetränk. Zeitweise wurde auch ein obergäriges "König-Alt" gebraut.

Zu Jahrtausendbeginn übernahm dann der Holsten-Konzern die König-Brauerei, wurde wenige Jahre später selbst von Carlsberg übernommen. Die Dänen verkauften König an Bitburger. Willi Mohrs