Duisburg. . Der Kunst-Koloss “David“ wird demontiert und dann nicht mehr unter freiem Himmel aufgebaut. Frostschäden setzten schadhafter Skulptur weiter zu.

  • Die neun Meter hohe Skulptur im zarten Rosa am Duisburger Kantpark wird am Dienstag demontiert
  • Sie weist größere Witterungsschäden auf und muss deshalb geschützt werden
  • Eine neues widerstandsfähigeres Replikat würde 200 000 Euro kosten

Der rosafarbene David am Kantpark wird am Dienstag demontiert und eingelagert. Die Schäden seien so erheblich, dass er nicht mehr unter freiem Himmel gezeigt werden könne, so Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck-Museums.

Das Museum hatte die Arbeit von Hans-Peter Feldmann 2010 mit finanzieller Unterstützung von rund 100.000 Euro durch die Stadtwerke erworben. Zuvor stand die neun Meter hohe und 1500 Kilogramm schwere Styropor-Skulptur eineinhalb Jahre lang vor dem Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf. Ursprünglich war die Figur nur für die Dauer eines Sommers konzipiert worden für die Ausstellung „Das achte Feld“ 2006 im Kölner Museum Ludwig.

Wetterfester David würde Lehmbruck-Museum 200.000 Euro kosten

2013 traten Witterungsschäden auf, die – vor einer Ausleihe zu den Hamburger Deichtorhallen – bereits eine Restaurierung für einen Betrag von 30 000 Euro notwendig machten, die erneut die Stadtwerke finanzierten. Dennoch ist die Skulptur durch Frost, Luftverschmutzung und Sonneneinwirkung mittlerweile soweit beschädigt, dass eine Neuanfertigung notwendig würde. Eine kostspielige Restaurierung alle drei Jahre kann sich das Museum nicht leisten.

Den David wegen der Wetterschäden einfach wegzuräumen, wollte Museumsdirektorin Söke Dinkla im Sommer vermeiden. Eine witterungsbeständige Replik würde nach einer Abfrage im Duisburger Restaurierungsatelier „Die Schmiede“ grob geschätzt 200.000 Euro kosten. Das sei nur mit Sponsoring zu bewältigen, so das Lehmbruck-Museum.