Duisburg. . Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen trafen sich in Duisburg Unterstützerinnen der Frauenbewegung in der Kubus Kunsthalle.

  • Zum Internationalen Tag der Gewalt an Frauen gibt es eine Ausstellung an der Königstraße
  • In der Kubus Kunsthalle informierten am Sonntag Verdi und der Frauenverband Courage
  • Sie wollen damit das öffentliche Interesse auf das Thema lenken

„Nehmen Sie sich die Zeit, um sich berieseln zu lassen und gönnen Sie sich diesen Moment für sich, das machen Frauen nämlich viel zu selten.“ Mit diesen Worten begrüßt Nina Dusper am Sonntag ihr Publikum in der Cubus Kunsthalle. Als Delegierte für den Bereich „Arbeiter/innen- und Gewerkschaftsbewegung“ nahm sie an der zweiten Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Kathmandu in Nepal teil.

Von ihren Erfahrungen aus der Konferenz berichtete Dusper anlässlich des „Tages gegen Gewalt an Frauen“, eingeladen hatte der Frauenverband „Courage“ Duisburg in Kooperation mit der Frauenvertretung von „Ver.di“.

Frauen aus 48 Ländern bei der Konferenz in Kathmandu

In einem Bildervortrag versuchte Duspa ihren Zuhörerinnen einen Eindruck von der Konferenz, an der Vertreterinnen aus 48 Ländern teilnahmen, und deren Bedeutung zu vermitteln und stellte einzelne der Delegierten aus aller Welt und deren Schwerpunktprojekte vor. Dem Thema Gewalt gegen Frauen sei auf der Weltkonferenz zwar ein gesonderter Workshop gewidmet gewesen, aber im Grunde sei das Thema immer wieder in allen Workshops präsent gewesen, erinnert sich Duspa. Einige der rund fünfzig Zuhörerinnen in der Cubus Halle nicken bei diesen Worten zustimmend.

„Den Tag gegen Gewalt an Frauen finden wir besonders wichtig, um öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken“, erklärt Ulrike Tillmann von der Duisburger Courage-Ortsgruppe. „Wir wollen zeigen, dass nicht nur Gewalt viele Gesichter hat, sondern eben auch der Widerstand“, sagt sie. Zum Programm des Protesttages gehören aus diesem Grund verschiedene Auseinandersetzungen mit dem Thema Gewalt. Nach dem Vortrag der Delegierten Nina Dusper folgt eine musikalische Darbietung der Künstlerin Anja Lerch, die sich laut Tillmann selbst aktiv für die Frauenbewegung einsetzt.

In der zweiten Hälfte des Programms ist eine szenische Annäherung an das Thema geplant. In unterschiedlichen Darstellungen von Frauenschicksalen und den Berichten von Flüchtlingsfrauen, sollen verschiedene Lebenssituationen thematisiert werden.

Psychische Gewalt durch Mobbing

„Auch uns in den Betrieben begegnet Gewalt gegen Frauen täglich“, berichtet eine Vertreterin des Ver.di Frauenrats. Innerhalb der Arbeitswelt gebe es neben direkten körperlichen Belästigungen auch psychische Gewalt durch Mobbing, oder die Weigerung, Arbeitsbedingungen zu schaffen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Wer sich aktiv für Gleichberechtigung und gegen die Benachteiligung und Misshandlung von Frauen einsetzten möchte ist willkommen, sich einem Frauenverband, wie „Courage“ anzuschließen, erklärt Ulrike Tillmann. Informationen zur Arbeit des Vereins finden sich entweder auf der Webseite www.fvcourage.de, oder direkt bei der Ortsgruppe Duisburg bei Ingrid Bittel, Siegfriedstraße 9, 47226 Duisburg, 02065/31184.

Noch bis Mittwoch: Plakatausstellung an der Königstraße 

Die Ausstellung „Warnsignale“ zeigt der Runde Tisch Duisburg noch bis Mittwoch, 30. November an der Königstraße 13 (ehem. Foto Beck).

Plakate in sechs Sprachen zeigen das Mädchenzentrum Mabilda, Solwodi NRW, das Frauenhaus Duisburg, Frauen helfen Frauen und das Frauenbüro der Stadt Duisburg.