Duisburg. . Bei der 13. DRK-Operngala musizieren die Duisburger Philharmoniker musizierten mit bekannten Solisten.Erlös fließt in die Arbeit des Roten Kreuzes.

Die Opern-Gala zugunsten des Deutschen Roten Kreuzes ist mittlerweile einer der wenigen festen Termine im gesellschaftlichen Leben der Stadt. Bereits zum 13. Mal traten die Künstler der Deutschen Oper am Rhein und die Duisburger Philharmoniker ohne Gage im Dienst der guten Sache auf.

Nach der leichtfüßig-schwungvollen Eröffnung der von Lukas Beikircher dirigierten Duisburger Philharmoniker mit der „Oberon“-Ouvertüre von Carl Maria von Weber begrüßt Professor Thomas Schlipköther, Vorstandsmitglied der Duisburger Hafen AG, die Gäste. Er lobt, dass das DRK, trotz einer voranschreitenden Technisierung, „den Menschen in den Fokus stellt“.

Extra aus Berlin ist DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg angereist. Sie lobt die Veranstaltung als „größte DRK-Operngala in Deutschland“ und berichtet, dass von den Einnahmen der vergangenen Jahre eine mobile Einsatzleitstelle finanziert worden sei.

Gutes Gefühl

Oberbürgermeister Sören Link stellt angesichts des Konzertes und dem folgenden Galadinner fest: „Neben dem, was wir heute auf die Ohren und die Gabel bekommen, hinterlässt auch die soziale Arbeit des DRK ein gutes Gefühl!“ Außerdem bescheinigt er dem DRK: „Was von den Wohlfahrtsverbänden geleistet wird, kann der Staat nicht!“

Während der Veranstaltung gibt es manchmal skurrile Situationen, wie man sie nur bei der DRK-Operngala erleben kann: So ist es in der Oper Alltag, wenn sich ein Paar auf der Bühne küsst. Der Bühnenkuss von Luiza Fatyol und Georgy Vassiliev im „Traviata“-Duett, lässt aber erst ein Raunen und dann einen Beifallssturm durch das Publikum gehen.

Tobias Häusler vom WDR moderiert die Gala bereits zum dritten Mal und verbreitet gute Laune wie immer. Bei seinen Einführungen besteht er aber trotz mehrfacher Verbesserungen aus dem Publikum darauf, dass das Musical „Annie Get Your Gun“ „Annie Got The Gun“ heißen würde. Die Duisburger Philharmoniker bezeichnete er als „Symphoniker“ und wird erst im zweiten Teil auf der Bühne von Cellist Armin Riffel auf seinen Fehler hingewiesen.

Bei früheren DRK-Galas entstand manchmal den Eindruck, dass dieser oder jener Sänger eine Partie nur singen dürfe, weil es sich eben nur um eine Arie handelt, die zu bewältigen ist. Diesmal hat man aber den Wunsch, alle Sängerinnen und Sänger mit diesen Rollen einmal auch in der gesamten Oper zu erleben.

Stark vorgetragener „Freischütz“

Das beginnt bei den stark vorgetragenen „Freischütz“-Arien mit Anke Krabbe, Corby Welch und Torben Jürgens. Bei der deutschen Romantik wirkt das Publikum noch etwas reserviert, doch beim feurig musizierten und gesungenen Verdi-Block schmilzt das Eis: Die Sopranistinnen Sylvia Hamvasi und Luiza Fatyol werden ebenso lautstark gefeiert wie Tenor Georgy Vassiliev und Bariton Bogdan Baciu.

Zum Finale gibt es dann auch noch Ausflüge in US-amerikanische Gefilde mit Gershwins „Porgy an Bess“: Morenike Fadayomi lässt „Summertime“ sanft schwingen, und Bogdan Baciu stimmt das fröhliche „I got plenty o´ nuttin“ an. „There´s No Business Like Sow Business“ muss dann sogar noch als Zugabe wiederholt werden.

Wer sich schon seine Karten für das nächste Jahr sichern will: Die 14. DRK Opern-Gala findet am 18. November2017 um 19 Uhr statt.