Duisburg.. Am Weidenweg in Kaßlerfeld ist Platz geworden für weitere Nutzung. Mit den Ausstellungen „Transit“ und „Ganz frei“ werden bekannte Reihen fortgesetzt.


Bevor der Kunstverein im Februar sein zehnjähriges Bestehen feiert, wird vor und hinter den Kulissen hart gearbeitet. Wie berichtet, sind nach dem Auszug von „Apetito“ 300 Quadratmeter im Erdgeschoss am Weidenweg 10 in Kaßlerfeld frei geworden. Kunstvereins-Vorsitzender Herbert Gorba hatte sofort eine künstlerische Nutzung im Auge, der Hauseigentümer sagte seine Unterstützung zu, und zur Zeit wird am „runden Tisch“ bei Kulturdezernent Thomas Krützberg über eine sinnvolle und finanzierbare Nutzung gesprochen.

Dazu geht das Ausstellungsprogramm weiter. Während im Dachgeschoss 52 Vereinsmitglieder klein- und mittelformatige Werke unter dem Titel „Ganz frei“ zum Verkauf anbieten, wird im großen Ausstellungsraum die Reihe „Transit“ fortgesetzt, in der die Duisburger den Austausch mit anderen Künstlervereinigungen pflegen.

Vier Duisburger zeigen Arbeiten im BBK Kunstforum in Düsseldorf

Während noch bis 27. November die Duisburger Achim Graf, Jannine Koch, Wolfgang Nicht und Bettina Pradella Malerei und Fotografie im BBK Kunstforum in Düsseldorf zu Gast sind, sind ausgewählte Werke von acht Künstlern des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler aus dem Bezirk Düsseldorf zu Gast. Sie haben den Titel der Reihe „Transit“ zum Programm gemacht.

Darunter auch BBK-Mitglied Angelika Stienecke aus Duisburg, deren Arbeiten sowohl positive wie negative, nie eindeutige Assoziationen wecken. So hat sie gebrauchte Schuhe von Bekannten gesammelt und geteert. Eine schwarze „Versammlung“, die erzählt – vom Laufen, Tanzen, Rollschuhfahren, Leben, aber auch sehr dunkle Gedanken wecken kann.

Düsseldorfer haben das Motto „Transit“ auch zum Thema gemacht

Andrea Temmings Bild „Tunnelblick“ zeigt drei Menschen, die aus dem Dunkel nach oben ins Licht schauen und beeindruckt mit einer starken Hell-Dunkel-Wirkung. Guntram Walters Fotografien zeigen Rolltreppen, die in U-Bahnhöfe führen aus ganz ungewöhnlicher Perspektive in spannender Architektur. Ute Kaisers Malerei in Schwarz, Weiß und Grautönen basiert auf netzartigen Strukturen, die das Auge in die Tiefe ziehen. Das dreiteilige Bild „Crossing over“ von Sigrid van Sierenberg kann von Links nach Rechts „gelesen“ werden. Es beginnt mit dem Blau des Wassers, in der Mitte Menschen-Piktogramme auf „diesseitigem“ Grün, daneben das Grau der Endlichkeit. Carola Pascholds Malerei beruht auf Fotos aus New York, die sie ausschnitthaft auf die Leinwand malt, während Vera Herzogenrath abstrakte Bilder als Landschaften gedeutet werden können. Bemalte Holzskulpturen aus Fundstücken von Andreas Matyas komplettieren die Ausstellung.

Die Ausstellungen bleiben bis zum 22. Januar

Die Eröffnung beider Ausstellung ist am Sonntag, 20. November, um 14 Uhr. Sie bleiben bis zum 22. Januar, dann ist für 11 Uhr eine Finissage geplant. Der Kunstverein am Weidenweg 10 in Kaßlerfeld hat geöffnet freitags und samstags von 17 bis 20 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr.