Duisburg. . Auf einer Info-Veranstaltung am Helios-Klinikum referierte Chefarzt Dr. Wolfgang Lepper über die Gefahren von Bluthochdruck und dessen Folgen.

Experten des Hamborner Helios-Klinikums (St. Johannes-Klinik) informierten am Wochenende über die Gefahren von Bluthochdruck und dessen Ursachen. Die Vorträge im Abteizentrum standen unter dem Motto „Herz unter Stress“ und sollten die Interessenten über mögliche Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten aufklären.

Die Veranstaltungsreihe wird von der Deutschen Herzstiftung im Rahmen der „Herzwochen 2016“ deutschlandweit durchgeführt. Mit der Aussage „Man sieht ihn nicht, man spürt ihn nicht“ eröffnete Dr. Wolfgang Lepper sein Referat. Gemeint war damit der tückische Bluthochdruck, der unbehandelt zu schweren Herz- und Gefäßerkrankungen führen kann. Der Chefarzt der Hamborner Kardiologie machte deutlich, dass unser Herz Schwerstarbeit zu verrichten hat: Tag und Nacht pumpt es 6000 Liter Blut – 80 Milliliter pro Herzschlag – durch das Gefäßsystem und versorgt so Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen. Lepper rät daher, den Blutdruck in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Einen Arzt sollte man dann konsultieren, wenn dabei deutlich überhöhte Werte festgestellt werden. Nicht mehr im normalen Bereich liegen dabei festgestellte Werte von 140 für den oberen (systolischen) und 90 für den unteren (diastolischen) Bereich. Der Spezialist machte klar, welche Faktoren für Bluthochdruck verantwortlich sind. Dazu gehören das Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, ungesunde Ernährung und ungesunder Stress.

Lakritz erhöht den Blutdruck

Für Erstaunen im Publikum sorgte seine Aussage, dass der übermäßige Verzehr von Lakritz ebenfalls Stoffe freisetzt, die den Blutdruck erhöhen. Aber auch „innere Ursachen“ wie starkes Schnarchen, nächtliche Atemaussetzer (Apnoe), Nierenerkrankungen oder eine Anomalie sowie eine erbliche Veranlagung können Verursacher für den Bluthochdruck sein. In der Regel sei hoher Blutdruck aber „kein unausweichliches Schicksal“, wie Lepper erläuterte. Jeder könne durch sein eigenes Verhalten dazu beitragen, diese Erkrankung zu vermeiden. Dazu sollte man sich regelmäßig bewegen (mehrmals wöchentlich 30 Minuten) auf das Rauchen verzichten und auf ein normales Körpergewicht achten.

Besser weniger Fleisch auf dem Speiseplan

Ganz wichtig sei in dem Zusammenhang auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Zuviel Fleisch sollte dabei nicht auf dem Speiseplan stehen. Gesund seien dagegen Fisch, viel Gemüse, Salat, Obst und Vollkornprodukte. Kräuter und Gewürze sollten dabei anstelle von Salz treten. Ideal sei die mediterrane Küche, empfahl Wolfgang Lepper. Und das ist ja nun auch geschmacklich nicht das Schlechteste.