Duisburger Arbeitnehmervertreter auf dem Siegertreppchen: Der Deutsche Betriebsräte-Preis in Silber ging in diesem Jahr an den Konzernbetriebsrat von Thyssen-Krupp. Vergeben wurde die Auszeichnung im Plenarsaal des Bonner Bundestages. Unter den Geehrten waren die Duisburger Stahl-Betriebsräte Willi Segerath und Tekin Nasikkol.
Im März 2015 hatten Konzernbetriebsrat und IG Metall mit dem Konzernvorstand das Internationale Rahmenabkommen für den gesamten Thyssen-Krupp-Konzern abgeschlossen, das allen 157 000 Beschäftigten in 80 Ländern Mindeststandards an Menschen- und Arbeitsrechten zusichert. Zudem verfügt das Abkommen über einen Kontrollmechanismus, der aus einem Meldesystem, bei dem Beschäftigte Verstöße gegen das Abkommen melden können und einem eingesetzten internationalen Ausschuss besteht, der zur Kontrolle und zum regelmäßigen Dialog über die Einhaltung und Umsetzung des Rahmenabkommens dient.
„Das Internationale Rahmenabkommen und sein Meldesystem zur Mitbestimmung sind für uns ein erster Schritt, um die internationalen Menschen- und Arbeitnehmerrechte auch über die Grenzen der bundesrepublikanischen Mitbestimmung für alle Beschäftigten des Thyssen-Krupp-Konzerns zu sichern“, erklärte Segerath.
Der Betriebsräte-Preis in Gold ging an die Mitarbeitervertretung des Chemiekonzerns BASF. Insgesamt waren 14 Betriebsratsgremien für den Deutschen Betriebsräte-Preis 2016 nominiert, rund 100 Betriebsräte hatten sich mit ihren Projekten für den diesjährigen Preis beworben.