Mit der neuen Einrichtung kann die Arbeit am Marxloher Petershof nach zwei Jahren eingestellt werden. Dort werden wöchentlich viele Menschen versorgt.

Für Migranten, die nicht krankenversichert sind, gibt es ab Anfang Januar ein kostenfreies Angebot in der Altstadt. An der Münzstraße 15-17 richten die Malteser in den kommenden Wochen eine „Notfallpraxis“ ein, die an ein bis zwei Tagen pro Woche geöffnet sein wird. Damit soll insbesondere Zuwanderern aus Südosteuropa, aber auch Flüchtlingen eine medizinische Versorgung ermöglicht werden.

Bislang hatte der Marxloher Petershof diese Aufgabe übernommen. Bis zu 164 Menschen haben sich dort wöchentlich seit 2014 von ehrenamtlich tätigen Ärzten versorgen lassen. Der Petershof ist ein Sozialpastorales Zentrum der katholischen Kirche, das sich vor allem um sozial benachteiligte Menschen kümmert. Rund 4000 Behandlungen sind in den vergangenen zwei Jahren im Petershofs erfolgt.

Während die sonstigen „normalen Aufgaben“ wie Gesundheitssprechstunde, Lebensmittelausgabe, Deutschkurse etc. halbwegs problemlos zu bewältigen sind, war die medizinische Versorgung stets ein Problem – wegen fehlender Behandlungsmöglichkeiten, aber auch aus rechtlichen Gründen. Deshalb suchte Pater Oliver Kontakt zu den Maltesern – und erreichte, dass in Duisburg die 17. „Malteser-Migranten-Medizin-Station“ Deutschlands geschaffen wird. Solche Stellen gibt es auch in Berlin oder München.

An der Münzstraße entsteht somit die zentrale Anlaufstelle für Bedürftige, versorgt werden sie bei allen allgemein-, aber auch zahnmedizinischen Problemen. Die Allgemeinärzte werden dieselben sein, die schon im Petershof tätig sind.