Duisburg. Am Duisburger Innenhafen entstehen zwei neue Bürobauten direkt am Wasser. Und in der Altstadt wird ein altes Kaufhaus für neue´Nutzungen umgebaut.

  • Am Duisburger Innenhafen geht es endlich weiter – mit zwei neuen Bürobauten
  • Und in der von Leerständen gezeichneten Altstadt wird eine früheres Kaufhaus umgebaut
  • Oberbürgermeister Sören Link ist zuversichtlich, dass die Erneuerung des Quartiers gelingt

„Digitalkontor“ ist der Arbeitstitel der künftigen Firmenzentrale von Krankikom am Innenhafen unmittelbar an der Schwanentorbrücke. „Waterside“ heißt das Vorhaben von Stüdemann, das unmittelbar daneben entstehen soll. Aber es gab zum Auftakt der GIMDU, der ersten lokalen Messe für gewerbliche Immobilien, noch eine weitere frohe Botschaft für die Erneuerung der Altstadt: Für das leer stehende frühere C & A-Kaufhaus wird es eine neue Nutzung geben.

Zusammen mit dem Bauvorhaben „Duo“ auf der Dauerbrache an der Steinschen Gasse gehe man mit den beiden Vorhaben an der Unterstraße und am Calaisplatz die Altstadt-Entwicklung von zwei Seiten an, freute sich Oberbürgermeister Sören Link.

Mehr Platz für seine 120 Mitarbeiter seines IT- und Beratungsunternehmens will Krankikom-Geschäftsführer Axel Kranki mit seinem spektakulären Neubau schaffen. Und Möglichkeiten, Arbeitsplätze flexibler zu gestalten. Nach außen leuchten soll die Fassade des Neubaus, und innen soll vieles digital sein, etwa die Steuerung von Licht und Heizung per Handy-App. Und Kranki will die eigene Zentrale nutzen, um Kunden eine „Ausstellung neuer Arbeitswelten“ bieten zu können. Zugleich soll ein Höchstmaß an Aufenthaltsqualität für die kreativen Mitarbeiter geschaffen werden. Und nicht nur für diese. Im Erdgeschoss ist nach bisherigen Planungen Platz für ein Café, das auch Innenhafen- und Altstadtbummlern offen stehen würde.

Baubeginn könnte im Sommer nächsten Jahres sein, hofft Kranki, der Einzug ein Jahr später. Tiefgarage oder Keller wird es nicht geben, so dass auch keine archäologischen Funde den Bau aufhalten können.

Etwas länger dauern bis zur Realisierung dürfte es beim benachbarten zweiten Innenhafen-Neubau. Investor Dr. Jens-Martin Stüdemann will loslegen, wenn etwa 50 bis 60 Prozent der knapp 4000 Quadratmeter Bürofläche vermietet sind. Vermarktet werden die Flächen von der Maklerfirma Quester. Axel Quester zweifelt nicht am Erfolg. Es gebe in Hinsicht auf Büroflächen aktuell in Duisburg einen „echten Nachfrage-Übergang“.

Büroflächen sind auch in den beiden oberen Geschossen des früheren C & A-Hauses an der Münzstraße vorgesehen, die jeweils 1700 Quadratmeter messen. In der Gebäudemitte ist ein Innenhof vorgesehen, der Licht in die Büros bringen soll. Im Erdgeschoss, so Maklerin Irmela Quester, ist nach bisherigen Planungen Einzelhandel vorgesehen, im ersten Obergeschoss eine Nutzung im Bereich Sport und Fitness. Ab 2017 wolle ein Privatinvestor mit dem Umbau beginnen, der im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen sein soll. Mit den aktuellen Vorhaben, so Axel Quester, gebe es einen „Brückenschlag zwischen Innenhafen und Innenstadt“.

Auch am anderen Ende der Innenstadt geht’s weiter voran. Bei Aurelis, dem Eigentümer der großen Fläche unmittelbar südlich vom Hauptbahnhof, geht man davon aus, Mitte kommenden Jahres mit dem Bau eines Parkhauses entlang der Bahngleise beginnen zu können. Anfang 2018 soll es fertig sein, also noch vor dem Bezug des Gebäude-Komplexes der Landesumweltbehörde Lanuv. Rund 600 Stellplätze sind in dem neuen Parkhaus vorgesehen, von denen 250 öffentlich verfügbar wären – viele Pendler dürften begeistert sein von dem künftigen Großangebot.