Städte wie Duisburg sind aktuell bei Investoren und Projektentwicklern von Immobilien beliebt. Zu diesem Schluss kam jüngst eine Studie des Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL). Und wer einen Blick auf die lange Liste der anstehenden Bauprojekte in der Stadt wirft, der wird den Marktforschern recht geben. Ein Überblick zu den Projekten, die teilweise auch auf der diesjährigen Expo Real in München, der Leitmesser der Immobilienbranche, vorgestellt wurden.

Landesamt in Duisburg

Oberbürgermeister Sören Link übergab auf der Expo Real persönlich die Baugenehmigung für die beiden Gebäude, die Grundstückseigentümerin Aurelis Real Estate für das NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) errichtet. Dabei handel es sich um einen Bürokomplex mit 6944 Quadratmeter Gesamtfläche und einem Laborgebäude mit 9619 Quadratmeter. Bereits 2018 sollen die Lanuv-Mitarbeiter aus Düsseldorf in die neuen Räume in Duisburg einziehen.

Duo am Marientor

Unter dem Namen „DUO am Marientor“ plant der Projektentwickler Hoff und Partner auf dem Grundstück, das lange nur den Namen „das Loch“ trug, ein Büro- und Geschäftshaus mit Hotelbetrieb.

Neben Verkaufsflächen für Einzelhandel im Erdgeschoss – hier laufen bereits Gespräche mit mehreren Partnern – wird das Angebot durch einen Hotelbetrieb komplettiert. In den oberen Geschossen sollen auf einer Fläche von 15000 Quadratmeter Büros und Praxen entstehen. Der Zeitplan sieht einen Baubeginn Ende 2017 oder Anfang 2018 vor.

The Curve

Mit dem Projekt „The Curve“ soll das skandalträchtige Innenhafen-Kapitel um die Eurogate-Treppenpromenade endlich beendet werden. Der Düsseldorfer Projektentwickler „Die Developer“ will für die Investitionssumme von 100 Millionen Euro dort ein vierteiliges Gebäude-Ensemble mit einem gemeinsamen Sicheldach errichten. Dazu gehören zwei mehrstöckige Büro-Komplexe, ein Hotel in der Mitte mit bis zu 250 Betten sowie bis zu 100 Wohnungen mit Aussicht auf den Innenhafen – also in bester Lage. „Das Verfahren zur Schaffung von Planungsrecht soll Ende 2017 abgeschlossen sein. Der erste Spatenstich könnten im Frühjahr 2018 erfolgen“, sagte die Projektleiterin Melike Wirth auf der Expo Real gegenüber dieser Zeitung. Ende 2019 will der Projektentwickler, der unter anderem den „Kö-Bogen“ in Düsseldorf realisiert, mit den Bauarbeiten fertig sein.

DOC am Güterbahnhof

Kurt Krieger lässt in Sachen altes Güterbahnhof-Gelände am Duisburger Hauptbahnhof nicht locker. Die neuen Pläne: ein Designer-Outlet-Center (DOC). Und wenn es nach dem Entwicklungsunternehmen von Kurt Krieger geht, dann könnte in einem Jahren der Bebauungsplan bereits spruchreif sein, wie es jüngst in Fachmedien hieß.

Die großen Parteien SPD und CDU im Rat der Stadt Duisburg signalisierten bereits, dass sie dem Projekt positiv gegenüberstehen.

Betreiben soll das DOC das spanische Unternehmen Neinver, das bereits eine Reihe von Factory-Outlet-Centern (FOC) betreibt und sich auf diesen Immobilientyp spezialisiert hat.

Bürohaus am Vinckekanal

Neben den Projekten in der Innenstadt von Duisburg wird auch außerhalb der City gebaut. Horst Gaßmann etwa plant, auf dem sogenannten „Alga“-Gelände an der Wanheimer Straße am Rhein einen Wohn- und Gewerbepark mit rund 100 000 Quadratmetern zu entwickeln. Die Berliner Projektentwickler „10/10 Development“ wollen zudem an der Vinckestraße in Ruhrort in unmittelbarer Nähe zum Hafenbecken ein Bürohaus für Freiberufler, Kreative und Existenzgründer bauen. Sie sollen sich dort in die Büroinfrastruktur einmieten können.