Duisburg. 14 Prozent aller Duisburger sind unter 14 Jahre alt. Was bietet die Stadt ihnen? Kita, Schule, Freizeit: Wir blicken in einer Serie genauer hin.

  • 14 Prozent der Duisburger sind unter 14 Jahre alt. In keiner Nachbarstadt gibt es so viele Kinder
  • Kita, Schule, Freizeit: Was die Stadt ihnen bietet. Wir schauen in einer neuen Serie genauer hin
  • Es gibt 14 610 Kita-Plätze in der Stadt. Reichen die? Statistisch gesehen schon, aber ...

Eltern, die zum Wunschtermin keinen Betreuungsplatz für ihr Kleinkind bekommen und deshalb erst später arbeiten gehen können, haben grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz. Dies hat jüngst erst der Bundesgerichtshof entschieden. In Duisburg hat es bislang noch keine Klage diesbezüglich von Eltern gegeben. Doch wie kinderfreundlich ist Duisburg wirklich? Dieser Frage geht die NRZ in einer neuen Serie nach.

14 610 Kitaplätze verteilen sich auf 196 Kindertageseinrichtungen

Natürlich gibt es in Duisburg Spielflächen, Kitas, Schulen, verschiedene Sportvereine, ein dichtes Gesundheitsnetz und viele Jugendzentren. Doch ist das Angebot, das die Stadt den Kindern bietet, wirklich zufriedenstellend? Reichen die 14 610 Kita-Plätze aus? Immerhin verteilen sie sich auf 196 Kindertageseinrichtungen. Viele davon werden von konfessionellen Trägern angeboten, immer mehr davon sind privat organisiert. Aber ist das nun im Vergleich mit den angrenzenden Städten ein gutes Verhältnis oder haben die Nachbarkommunen das Thema besser im Griff?

Sind die 290 Duisburger Spielplätze gut bespielbar? Jährlich lässt die Stadt sich die Sanierung und den Ausbau gut 300 000 Euro kosten. Das klingt nach einer ordentlichen Summe. Doch was investieren Städte wie Oberhausen, Moers, Dinslaken, Mülheim, Krefeld oder Düsseldorf? Es gibt zum Teil gravierende Unterschiede. Oftmals liegt das Duisburger Investitionsvolumen deutlich unter dem Durchschnitt der Nachbarn.

Kinderzahl ist seit Jahren das erste Mal wieder leicht angestiegen

Duisburg hat 486 816 Einwohner (Stand: (Stand Ende 2015). Davon sind 13,79 Prozent zwischen null und 14 Jahre alt. Die Tendenz ist steigend. Das deckt sich mit dem allgemeinen Trend für gesamt NRW. Auch hier ist die Kinderzahl seit Jahren das erste Mal wieder leicht angestiegen. Inwieweit das auf die Anzahl der Flüchtlingskinder zurückzuführen ist, kann noch nicht eindeutig geklärt werden. Aktuelle Daten werden Mitte November erwartet. Allerdings ist Duisburg im Vergleich mit den Nachbarn in diesem Punkt absoluter Spitzenreiter. In keiner Nachbarstadt gibt es so viele Kinder wie in Duisburg.

Zum Vergleich: Mülheims Anteil der null bis 14-Jährigen liegt bei 11,65 Prozent. Düsseldorf gibt 12,90 Prozent an und Oberhausen 12,58 Prozent. Nur Krefeld kommt mit 13,36 Prozent in etwa an die Kinderzahlen von Duisburg heran.

In Duisburg ist noch reichlich Luft nach oben

Grund genug für die Stadt, das Potenzial des Nachwuchses bestmöglich zu fördern. Doch tut sie das in ausreichendem Maße? Was bewegt die Familien? Wo finden sie Hilfe? Die Caritas ist eine Anlaufstelle und weiß mit welchen Problemen die Familien heute kämpfen. Wie sieht das Sportangebot in Duisburg aus? Treiben Duisburger Kinder überhaupt noch Sport, wenn ja, welchen. Wie gesund sind die Kinder? Und wie sicher können sie sich im Straßenverkehr bewegen. Dies sind alles Fragen, die Mittelpunkt der Serie stehen.

Zahlen sind in diesem Zusammenhang sicher kein alleiniges Kriterium, um eine Bewertung über die Kinderfreundlichkeit abzugeben. Aber sie ein Anzeichen dafür, welche Entfaltungsmöglichkeiten Kinder haben und wo noch Verbesserungsmöglichkeiten da sind. Soviel vorweg: In Duisburg ist noch reichlich Luft nach oben vorhanden.

Hier sammeln wir nach und nach alle erschienenen Serienteile:

Teil 1: Ein Blick in die Kita-Landschaft