Beim „Nachtcafé“ im SWR-Fernsehen geht es heute Abend um 22 Uhr um das Thema „Arbeiten bis zum Umfallen“. Moderator Michael Steinbrecher begrüßt dazu unter anderem Norbert Altenschmidt aus Duisburg. Der 50-Jährige muss seit dem sechsten Bandscheibenvorfall starke Schmerzmittel nehmen und kann nicht mehr in seinen Beruf zurück. „Eigentlich möchte ich bis zur Rente arbeiten und ein vernünftiges Leben führen“, sagt Altenschmidt, der erfolglos mehr als 200 Bewerbungen abgeschickt hat und nun von Hartz IV lebt, nachdem er zuletzt 60 Stunden an sechs Tagen pro Woche geschuftet hat.

Weitere Gäste sind etwa die Schauspielerin Marie-Luise Marjan („Lindenstraße“), die am liebsten ewig arbeiten würde und nicht ans Aufhören denkt. Mitdiskutieren wird auch Prof. Dr. Gerhard Bosch von der Universität Duisburg-Essen. Er beobachtet, dass immer mehr ältere Menschen arbeiten. Der Druck auf die Arbeitnehmer nehme zu, sagt der Arbeits- und Wirtschaftssoziologe – auch um das Sozialsystem vor dem Kollaps zu bewahren. „Die soziale Ungleichheit nimmt zu, insbesondere dann, wenn sich bestimmte Leute kaputt arbeiten und es nicht bis zur Rente schaffen“, warnt Bosch. Zu Wort kommt zudem die Rentnerin Vera Scheefeld sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien. Foto: Felix Heyder