Duisburg. . Große Resonanz beim 7. Sicherheitstag für Senioren. Die Polizei Duisburg informierte im „Kleinen Prinz“ auch über Betrugsversuche am Telefon.

  • Beim 7. Sicherheitstag für Senioren informierte die Duisburger Polizei zum Thema Trickbetrüger
  • Die Veranstaltung im „Kleinen Prinz“ in der Innenstadt stieß auf eine große Resonanz
  • Auf dem Burgplatz vor dem Rathaus übten Senioren das Ein- und Aussteigen an einem Trainingsbus

„Seien sie misstrauisch!“, rät Kriminalhaupt-Kommissar Ralf Schäfer seinem Publikum immer wieder. „Das ist ganz wichtig, um die Täter nicht zum Zuge kommen zu lassen“. Sein Vortrag zum berüchtigten „Enkeltrick“ am Telefon ist Teil des siebten Sicherheitstags für Senioren, der am Samstag im Veranstaltungszentrum „Der Kleine Prinz“ an der Schwanenstraße in der Innenstadt für ein volles Haus sorgte. Neben betrügerischen Telefonanrufen lag der Fokus auch auf der Sicherheit im Straßenverkehr.

Ein Kurzfilm zeigt den Ablauf des gefährlichen Telefontricks: Der Täter gibt sich als Enkel aus und schildert etwa eine Unfallsituation. Daraufhin bittet er um eine hohe Summe Geld, die er so schnell wie möglich brauche. „Dabei lassen die Täter sie nicht zum Nachdenken kommen. Das ist ein psychologischer Trick“, warnt der Kommissar. „Möglicherweise droht man ihnen sogar mit dem Staatsanwalt, Gerichtsvollziehern oder Rentenpfändung“.

Orla-Maria Wunderlich von der Alzheimergesellschaft moderiert nebenbei und gibt das Mikro an eine Zuhörerin weiter, die selbst schon Erfahrung mit Trickbetrügern gemacht hat. „Es ist aber nichts passiert. Ich hab gesagt, dass auch seine Mutter da sein würde, wenn der Anrufer bei mir vorbeikommt“, bemerkt sie. Glück gehabt, findet Schäfer. Denn oft schickt der „Enkel“ einen Freund oder Angestellten, der das Geld und den teuren Goldschmuck abholen soll.

Polizei agiert mit Rufunterdrückung

Schäfer gibt den Senioren weitere Tipps, wie man sich vor Betrug schützen kann. Aktuell sei etwa auch der „Polizeibeamten-Trick“, bei dem sich die Täter als Ordnungs-Hüter ausgeben. „Wenn Sie die 110 auf ihrem Telefon-Bildschirm sehen, seien sie misstrauisch“, erklärt Schäfer. „Die Polizei ruft mit Rufunterdrückung an.“ Dabei sehe man keine Nummer im Display.

Hinaus auf den Burgplatz: Dort gibt Busfahrer Rainer Rickmann von der Duisburger Verkehrsgesellschaft Tipps zum richtigen Ein- und Aussteigen. Eine neugierige Menschenmenge steht um den Linienbus versammelt, an dem Rickmann das „Bustraining“ anbietet. Waltraud Hoppe aus Laar probiert, mit ihrem Rollator in den Bus zu steigen. „Heben Sie zuerst die Vorderräder hinein“, lautet der Rat des Busfahrers. Doch wie sollte man am besten wieder aussteigen, ohne dass man stolpert oder gar stürzt? „Holen sie den Rollator rückwärts heraus“, so Rickmann. „Und wenn sie das nicht schaffen, machen sie sich laut bemerkbar. Der Busfahrer sieht leider auch nicht immer alles.“

Die 65-Jährige findet, dass es mehr barrierefreie Zugänge geben sollte. Gebracht hat ihr der Sicherheitstag viel. „Ich habe heute wieder dazu gelernt, speziell beim Bustraining“. Karin Schulz sieht das genauso. „Jetzt fühle ich mich sicherer“, resümiert die 75-Jährige zufrieden.