Drei junge Duisburger Musiker sorgten mit ihren Auftritten in Litauen im Rahmen des Austausch-Projektes „Kultur ohne Grenzen“ für Aufsehen. Die beiden Pianisten Knut Hanßen (23) und Sami Kim (17) sowie der Saxofonist Lewin Losemann (13) gaben nicht nur in Duisburgs Partnerstadt Vilnius ein besonderes Konzert, sie spielten auch in der Philharmonie von Kaunas. Und beides hat nachhaltig Eindruck bei ihnen hinterlassen, wie das Trio nach seiner Rückkehr berichtete.

Unterstützt wird dieses Projekt von der Fasel-Stiftung, der Köhler-Osbahr-Stiftung und der litauischen Rostropovich-Stiftung. „Diese Stiftungskooperation für einen Kulturaustausch gibt es jetzt seit sechs Jahren“, sagte Reinhold Kube, der Vorsitzende des Vorstands der Fasel-Stiftung. „Für das nächste Jahr ist wieder ein Gegenbesuch aus Litauen hier in Duisburg geplant.“

Für den 23-jährigen Knut Hanßen war dies bereits die zweite Teilnahme an dem kulturellen Austausch. Der Pianist, der an der Musikhochschule gerade sein Konzertexamen anstrebt, war bereits 2013 mit dabei. „Der Saal der Philharmonie Kaunas ist wirklich toll. Und ich durfte dort auf einem ganz besonderen Flügel spielen – einem Bösendorfer Imperial“, berichtet Hanßen.

Auch Sami Kim und Lewin Losemann, die beide an der Musik- und Kunstschule der Stadt Duisburg in Duissern lernen, freuten sich über die große Resonanz: Mehrere hundert Besucher lauschten ihren Klängen. „Und sie haben für dieses Familienkonzert auch ein großes Lob in der litauischen Presse bekommen“ erzählt Reinhold Kube von der Fasel-Stiftung und zeigt die mitgebrachten Zeitungsausschnitte.

Noch beeindruckender sei allerdings der Auftritt gewesen, den sie im Kurfürstlichen Palast des litauischen Großfürsten absolvieren durften. Dorthin hatte die deutsche Botschaft anlässlich eines Festaktes zum „Tag der deutschen Einheit“ eingeladen. Dort stand Hanßen und Kim ein hochwertiger Fazioli-Konzertflügel zur Verfügung. Sie sorgten mit Losemann für den musikalischen Rahmen der Feierstunde, an dem Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft teilnahmen.

„Ich fand es bemerkenswert, wie groß das Interesse der litauischen Bürger für unsere jungen Musiker war“, sagte Heike Maus aus dem Team der Stadt, das sich um die Pflege der Städtepartnerschaften kümmert. Und Bürgermeister Erkan Kocalar, der die Delegation nach Litauen ebenfalls begleitet hatte, lobte das Trio: „Diese jungen Leute waren unsere besten Botschafter.“