Duisburg. . Auf dem Hauptbahnhofsvorplatz gehen die Arbeiten zügig voran. Bei MSV-Siegen sind künftig blaue Wasserspiele möglich.

Rohre, Schächte, Leitungen – tief im Boden entsteht derzeit, was später hoch in die Luft sprudeln und bunt leuchten soll. Auf dem Gelände des künftigen Bahnhofsvorplatzes laufen gerade die Arbeiten für den „Linearbrunnen“, neben der langen Bank der Hauptblickfang des ab 2017 größten Platzes der Duisburger Innenstadt.

Pumpenhaus, Filteranlage, Vorrichtungen für die chemische Behandlung des plätschernden Brunnenwassers – all das muss jetzt eingebaut werden in den Platzuntergrund, bevor die Pflasterarbeiten auch an dieser Stelle weiter vorankommen und nur noch Revisionsschächte bleiben für spätere Wartungsarbeiten an der Brunnentechnik. Auch vom Brunnen selbst sind bereits die ersten der geplanten 69 Brunnentöpfe zu sehen, aus denen ab nächstem Jahr Wasser emporsteigen soll. Eine Beleuchtung der Fontänen ist vorgesehen in allen Farben des Regenbogens. „Wenn der MSV gewinnt, könnte es blau sein“, macht der städtische Projektsteuerer Thomas Pfeifer Lust auf die Wasserspiele.

In der Nachbarschaft des ersten Brunnenabschnitts lagern haufenweise Schotter unterschiedlicher Körnung, der hinter den bereits fertiggestellten hellen Stufen für ein künftig einheitliches Niveau sorgen soll. „Wir wollen einen möglichst ebenen Platz haben“, erläutert Pfeifer die Planungen. Schließlich sollen vor dem Bahnhof einmal größere Veranstaltungen wie etwa Märkte stattfinden können. Grenzen setzt allerdings die Tragfähigkeit der Tunneldecke über der A 59: „Ein Riesenrad können wir da nicht aufstellen“, sagt Pfeifer.

Fast fertig ist die Platzgestaltung vorm Haupteingang des Bahnhofs: Steinplatten in drei Grautönen, und im Hauptfußgängerstrom der „rote Teppich“ aus Betonplatten, zu drei Vierteln schon fertig verlegt – und schon mit Kaugummi-Resten großstädtisch patiniert.

Ihren neuen Stellplatz im Süden des Platzes haben die Taxifahrer schon angenommen, der „Kiss & Ride“-Platz für Kurzzeitparker harrt noch der Entdeckung durch die Nutzer. Wobei es keinen behördlichen Küsszwang gibt, sagt Pfeifer: „Wir wollen ja, dass der Platz genutzt wird.“

Ganz im Süden ist die Fläche vorbereitet für eine überdachte und beleuchtete Fahrradabstellstation. Die Stahlkonstruktion ist derzeit beim Hersteller in Arbeit.

Sichtbar ist inzwischen auch der Querschnitt der späteren Mercatorstraße, die nur noch über eine Fahrspur pro Richtung verfügen wird. Die ist allerdings auf Wunsch der Feuerwehr überbreit, so dass Löschfahrzeuge haltende Pkw umkurven können. Dafür gibt’s auf beiden Straßenseiten Radwege und in der Mitte einen Grünstreifen mit Heckenbepflanzung. Platz für neue Bäume ist entlang der Mercatorstraße ebenso vorgesehen wie auf der Lade- und Parkstraße vorm Nordflügel des Bahnhofskomplexes.

Ende 2017 soll die Gestaltung des 360 mal 100 Meter großen Bahnhofsplatzes abgeschlossen sein. 6,3 Millionen Euro soll’s inklusive Mercatorstraße kosten.