Ein Vier-Säulen-Modell soll Duisburg laut Oberbürgermeister Link in seiner Etatrede dauerhaft tragfähige Haushalte bringen.
1.Säule: Eigene Anstrengungen. „Dass wir nach wie vor sparen müssen, versteht sich von selbst“, erklärte Link. Die Stadt müsse an der Ausgabenseite arbeiten, „aber dabei nicht die Axt an die Substanz legen“.
2. Säule: Gerechte Kostenerstattung. „Die städtische Rolle als Bittsteller muss endlich ein Ende haben“, fordert der OB. Eigene Verbesserungen würden nicht ausreichen, wenn sie durch zusätzliche Verpflichtungen „stetig aufgezehrt werden“; anteilige oder pauschale Erstattungen von Bund und Land würden nicht ausreichen.
3. Säule: Mehr Einwohner. Duisburg will mit neuen Wohngebieten finanzstarke, Steuern zahlende Neubürger in die Stadt holen. Größtes Vorhaben ist das Güterbahn-Gelände in Wedau/Bissingheim, aber auch Angerbogen II in Huckingen oder das Mercatorquartier.
4. Säule: Mehr Unternehmen. „Wir brauchen mehr Unternehmen in Duisburg, die gute und sichere Arbeitsplätze schaffen“, erklärt der OB. Mit eigenen Investitionen und insgesamt 30 Projekten für Wohn- und Gewerbeflächen präsentiert sich Duisburg Anfang Oktober auf der Immobilienmesse Expo Real in München.

„Die Chancen realisieren und die Risiken rechtzeitig erkennen und eingrenzen“: Das ist die Losung, die Kämmerin Dörte Diemert in ihrer ersten Etatrede am Montag ausgab. Denn Duisburgs ­Etatplanungen gehen „grundsätzlich von stabilen, kontinuierlich steigenden Steuereinnahmen aus“.

Dreht sich der Wind, bleibt also das Wachstum aus, liegt das Risiko bei der Stadt, sie müsse dann Gegenmaßnahmen ergreifen. „Mit dem eingeschlagenen Konsolidierungskurs ist Duisburg auf einem guten Weg. Jetzt wird es darauf ankommen, diesen Pfad nicht zu verlassen“, erklärte Diemert. Zugleich könne es nicht sein, „dass permanent neue Aufgaben oder höhere Standards ohne adäquate Gegenfinanzierung bei den Städten abgeladen werden“.