Duisburg. . Der Hafen lud zur großen Jubiläumsfeier ins Festzelt auf die Mercatorinsel. Spitzenpolitiker schenkten in ihren Festreden vor allem viel Lob.
300 Jahre Hafen, 600 geladene Gäste – mit einem Festakt wurde gestern Abend das große Jubiläum gefeiert. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Kunden und Partner des Hafens, Gäste aus 25 Staaten der Welt, dazu Künstler wie Markus Lüpertz oder auch Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck waren der Einladung ins große Festzelt auf der Mercatorinsel gefolgt.
Gleich am Anfang des Abends gab es eine gelungene Einstimmung auf Hafen und Hafen-Historie in Form eines sehenswerten Filmes, den Filmforum-Chef Kai Gottlob produziert hatte. Dazu gab es eine für diesen Anlass eigens geschaffene musikalische Komposition, live präsentiert von den Duisburger Philharmonikern und mit viel Applaus bedacht.
Fast 100 Unternehmen habe man in den letzten 18 Jahren ansiedeln können, blickte Hafen-Chef Erich Staake auf seine bisherige Amtszeit zurück und versprach, dass der erfolgreiche Weg mit sechs Logistik-Arealen unter der Marke Logport noch nicht beendet sei: „In fünf Jahren könnte Logport X Gestalt annehmen.“
Den Hafen als Beschäftigungsmotor hob Oberbürgermeister Sören Link hervor. Jeder achte Arbeitsplatz in Duisburg sei mit dem Hafen verbunden, 22 000 in der Stadt, 45 000 in der Region.
„Unser Tor zur Welt und unser Tor zur Zukunft“, umschrieb NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Bedeutung des Hafens für das ganze Land. Und sie lobte den „Geist von Duisburg“, stets Lösungen zu suchen und nicht vor Problemen zu kapitulieren. Damit mache Duisburg „Lust auf Zukunft“. Besonders hervor hob Kraft den Einsatz des erkrankten Alt-Oberbürgermeisters Josef Krings, in dessen Amtszeit wichtige Weichenstellungen für die erfolgreiche Zukunft erfolgt seien. Lob gab es von der Sozialdemokratin Kraft auch über die Parteigrenzen hinweg für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), dem sie für die beschlossenen Mittel dankte, die in den nächsten Jahren in den Ausbau der Verkehrswege in NRW fließen sollen. Das Land setze auf die „Zukunftsbranche Logistik“.
Der gelobte Bundesminister denkt ähnlich: „Mobilität erzeugt Prosperität“, stellte er den Zusammenhang von Wohlstand und funktionierender Infrastruktur heraus. Dem Duisburger Hafen sei es gelungen, in den vergangenen drei Jahrhunderten die großen Herausforderungen Industrialisierung, Globalisierung und Digitalisierung erfolgreich zu gestalten. Es sei richtig, neue Häfen wie Logport VI in Walsum zu bauen, angesichts eines erwarteten Anstiegs des weltweiten Container-Verkehrs um 40 Prozent. Dem Hafen versprach er weitere Unterstützung.
Danach gab’s für die Gäste Tiramisu vom Wildlachs, Rücken vom Weideochsen und ein „trimodales“ Dessert-Buffet.