Duissern./Neudorf. . Die Duisburger Modeschöpferinnen Susanne Arnken und Anna Termöhlen setzen bei ihren aktuellen Kollektionen auf Farbe und erheiternde Sprüche.

Eine rote Schirmkappe im Stil der 70er, bestückt mit einer schwarz-weiß gepunkteten Schleife, und ein zitronengelber Zylinder, den auch der verrückte Hutmacher aus „Alice im Wunderland“ tragen könnte, sind zwei der rund 35 „neuen“ Hüte von Susanne Arnken. Am Samstag führte die Hutmacherin von der Moltkestraße ihre aktuelle Herbst- und Winterkollektion vor. Und war auch selbst als Model auf dem „Laufsteg“ des benachbarten Cafés „Winzigschön“ in Duissern zu sehen.

„Der Winter ist eh schon grau genug, grade dann sollte man Mut zur Farbe zeigen“, sagt die 37-jährige zu ihren liebevoll gestalteten Unikaten. Knallige Farbverläufe, etwa von Feuerrot zu Orange, finden sich in den Designs wieder. Auch Mützenhüte hat die Modistin des Ateliers „Rotkäppchens Tanten“ eigens für die kalten Wintertage angefertigt. „Die haben mehr Volumen als ein herkömmlicher Hut“, erklärt sie. Als Materialien verwendet Susanne Arnken überwiegend Filz, für die Mützen hat sie Strick oder Wollgemische verarbeitet.

Zu Beginn der Modenshow tragen die Models vor allem farbenfrohe Fascinators – etwa in Dunkelgrün oder einem hellen Himmelblau. Besonders ein currygelber Schlapphut fällt Café-Gast Miriam Schraven auf. „Der Farbton ist klasse.“ Sie hat auch ansonsten nur lobende Worte für die originellen Kopfbedeckungen übrig.

Ein zitronengelber Zylinder

Es ist bereits die zweite Winterkollektion von Susanne Arnken. Schon Anfang des Jahres hat sich die Hutmacherin Gedanken um die winterlichen Modelle gemacht. „Im Gegensatz zur letzten Kollektion sind die Hüte jetzt ausgefallener und nicht mehr so zurückhaltend“, bemerkt sie. Ihr persönlicher Favorit: Der zitronengelbe Zylinder, „die Farbe leuchtet einfach so schön.“

Erfrischende Modetrends wurden am Samstag auch auf der Kammerstraße in Neudorf präsentiert. Die kreative Jung-Designerin Anna Termöhlen stellte dort ihre Herbst- und Winterkollektion vor: Die Kleiderständer ihres „AT-eliers“ zieren etwa ein blau-weiß gestreiftes Wickelkleid, ein Oversized-Pullover oder eine dunkelrote, weitgeschnittene Hose.

„Spruchreif“ steht auf der Stirn von Model Luisa und ist auch der Name der aktuellen Modelinie. „Ich habe Sprüche gesammelt und diese dann in die Kleidung übersetzt“, erklärt die 25-jährige ihre Idee. Ein dunkelgrauer Wollmantel, der an den Taschen ausgeschnitten ist, soll etwa „Mut zur Lücke“ zeigen. Und ein T-Shirt mit Druckmotiv erinnert daran, dass „ohne Druck nichts geht.“

Auf einem Tisch in der Mitte des Raums ist für die Kunden ein Kollektions-Memory ausgelegt, bei dem die richtigen Karten-Paare aus einem Spruch und dem dazu passenden Kleidungsstück bestehen.

Ob die Modeschöpferin ein Lieblingsteil hat, kann sie gar nicht wirklich sagen: „Denn die Designs sind alle wie meine Kinder“, sagt sie lächelnd dazu.