Von Landesprogramm „Gute Schule 2020“ profitiert Duisburg in den nächsten vier Jahren mit 76 Millionen Euro. Damit wird saniert und modernisiert.
- In den nächsten vier Jahren bekommt die Stadt 76 Millionen Euro
- Sie fließen aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ nach Duisburg
- Insgesamt werden bis 2020 rund 146 Millionen in die Bildungslandschaft investiert
Für die Sanierung der Duisburger Schulen gibt es mehr Geld. Aus dem Programm „Gute Schule 2020“ der Landesregierung sollen in den nächsten vier Jahren weitere 76 Millionen Euro in Instandhaltung, Reparatur und Ausbau der technischen Infrastruktur fließen.
Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilte, sollen damit bis 2020 insgesamt 146 Millionen Euro in die Schullandschaft der Stadt investiert werden. Diese Summe errechnet sich aus den Millionen, die aus dem kommunalen Investitionsprogramm des Bundes (KiDu) in die Schulen fließen, sowie den Investitionsmitteln der städtischen Immobilientochter IMD und des Amtes für Schulische Bildung.
Schultoiletten haben Priorität
„Dieses enorme Invest wird den Schulstandort Duisburg zukunftsfähig machen, die Schullandschaft wird in vier Jahren eine andere sein“, so der Oberbürgermeister. Im sei wichtig, so Sören Link, dass nicht nur Fassaden, Fenster und Dächer erneuert, sondern sich auch Unterrichtsbedingungen verbessern. Der OB nennt Breitbandverbindungen und zeitgemäße Fachräume. Bei der Priorität der Schultoiletten bleibt es. „Alle, die es nötig haben, werden saniert“, betont Link. Eine Bestandsaufnahme der etwa 70 noch ausstehenden Schulklos sei schon in Arbeit. Eine Übersicht zum Sanierungsbedarf der Schulgebäude hatte der Schulausschuss im Frühjahr angefordert beim IMD. Überschlägig beziffert ihn das Immobilienmanagement am Donnerstag auf Anfrag auf das doppelte der Summe, die nun zur Verfügung steht.
Nicht das IMD, sondern Bildungsdezernent Thomas Krützberg wird allerdings die Projektleitung übernehmen. „Die Investition zu koordinieren, ist eine Mammutaufgabe, die sorgfältiger Abstimmung bedarf“, begründet der OB.
Damit einen zügige Umsetzung möglich wird und der Startschuss 2017 fallen kann, „müssen wir sofort loslegen“, sagt Krützberg. Die Verwaltung arbeite mit Hochdruck an einer Liste, die zeitnah den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden soll.
Die Politik gewinnt mit dem Geldsegen aus Düsseldorf deutlich an Beinfreiheit in einer schwierigen Diskussion über die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. Dabei gilt es, die Schullandschaft nach jahrelangem Schrumpfungsprozess auf die Herausforderungen der Zuwanderung einzustellen. Auch die Auftragsvergabe gestaltet sich mittlerweile schwierig: die Bauunternehmen sind längst ausgelastet, die Preise steigen. „Jetzt haben wir zwar Geld, aber kriegen es nicht auf die Straße“, beschreibt ein Planer die aktuelle Lage.