Duisburg. . Freitagnachmittag startet die Beecker Kirmes. 28 Fahrgeschäfte locken auf den Kirmesplatz in Duisburg. Und nach 19 Jahren gibt es wieder ein Festzelt.
- Der fünftägige Rummel beginnt offiziell am Freitag gegen 16 Uhr mit dem traditionellen Fassanstich
- "Schlager im Zelt" gibt es Samstagabend ab 19 Uhr mit Jörg Bausch und DSDS-Kandidatin Angelika Ewa Turo
- Zwölf Leser konnten bereits am Donnerstag hinter die Kulissen der Beecker Kirmes schauen
Los geht’s: Mit dem traditionellen Fassanstich gegen 16 Uhr beginnt am Freitag der fünftägige Rummel auf der Beecker Kirmes. „Beeck hat große Klappe“ ist das Motto der 477. Auflage des Kirmes-Klassikers, der bei den insgesamt 28 Fahrgeschäften mit neuem Nervenkitzel aufwartet: Dazu zählt das „High Impress“. Oder „Aqua Vellis“, ein Labyrinth, in dem die Besucher auf drei Etagen verteilt die unterschiedlichsten Aufgaben und Attraktionen finden soll und dabei nicht trocken davonkommen wird. Drehen, fliegen, hüpfen, schaukeln – all das soll „Big Spin“ zum Hightech-Spaß für die ganze Familie machen. Ein Klassiker ist auch wieder mit dabei: das 38 Meter hohe Riesenrad.
Erstmals seit 19 Jahren steht wieder ein großes Festzelt auf der Beecker Kirmes, inklusive fünftägigem Party-Programm. Das Zwei-Mast-Zelt bietet Platz für 1500 Besucher plus bis zu 300 Plätze im angrenzenden Biergarten. Dort steigt auch die Eröffnungsparty mit viel Musik, Stelzenläufern und kleinen Überraschungen und eben dem ersten gezapften Bieren. Am Sonntag, beginnend mit dem Gottesdienst um 10 Uhr und dem Beecker Abend ab 19 Uhr, ist der Eintritt ins Festzelt frei.
Karten müssen für die Festzeltpartys gekauft werden
Karten kaufen müssen Besucher für die Zeltpartys Samstag, Montag und Dienstag. Am Samstag ab 19 Uhr heißt es Vorhang auf für „Schlager im Zelt“. Auf der großen Bühne präsentiert Entertainer Willi Herren unter anderem Jörg Bausch und die Lokalmatadore Dirk Florin und DSDS-Kandidatin Angelika Ewa Turo. (Vorverkauf acht, Abendkasse zehn Euro). Am Montag ziehen mit der Mallorca-Party ab 17 Uhr (8/10 €) Urlaubsstimmung, Partymacher wie Olaf Henning und DJs ins Zelt ein und am Dienstag beginnt um 20 Uhr die „Ü-30-Party“ (Eintritt fünf Euro). Gefeiert wird inklusive Feuerwerk bis zum Abschluss der Kirmes.
Infos im Internet auf www.beecker-kirmes.de. Tickets für das Festzelt bei der Tourist-Information in der Innenstadt, im Leserladen und im Internet unter www.vivaconcepts.de oder telefonisch: 0203/28 54 40.
Ein exklusiver Kirmes-Rundgang vor der Eröffnung
Beeck, das steht für die Allermeisten in Duisburg für die König-Brauerei. Einmal im Jahr überstrahlt aber eine andere Attraktion den Stadtteil – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Beecker Kirmes öffnet vom heutigen Freitag bis zum nächsten Dienstag ihre Pforten und wird vor allem nachts im Glanz von tausenden Lichtern ein echter Hingucker. Über die Tücken übermäßiger Illumination und vieles mehr konnten sich zwölf Leser bei einem exklusiven Rundgang über die Kirmes informieren – der Besuch dreier Fahrgeschäfte inklusive.
Die erste Station ist der „Golden-Greats“-Autoscooter, ein echter Klassiker des Kirmesbetriebs. Besitzer Franz Kropp, Schausteller in der fünften Generation, erzählt den Lesern mit Freude über sein Lebenswerk, nimmt dem Zauber der Attraktion auf geschäftsmännische Art und Weise aber gleich ein Stück weit seine Magie: „Das macht Spaß und bringt nix ein“, lautet die Analyse des Fachmanns aus Kaßlerfeld. „Der Preis ist mit drei Euro höher als früher, die Fahrtzeit mit zweieinhalb Minuten aber auch“, erzählt Kropp.
Ein Autoscooter-Wagen kostet 5000 Euro
Die Leser interessierten sich nach der kleinen Einführung vor allem für die technischen und wirtschaftlichen Aspekte des Schaustellertums. Wie viel ein Wagen am Autoscooter koste? „Rund 5000 Euro“, so Kropp. „Wenn ich jetzt alles auf einmal neu kaufen müsste, würden rund 1,2 Millionen Euro fällig“, legte Kropp einen drauf. Staunen bei den Lesern.
Von hohen Kosten kann auch Raoul Krameyer ein Liedchen singen. Der Betreiber des „Big Monster“-Karussells wehrt sich gegen den Begriff „Besitzer“, denn „offiziell gehört das Gerät noch der Sparkasse Herford“, erklärte Krameyer mit einem Augenzwinkern. Und auch der Begriff Karussell trifft den Kern des „Big Monster“ nicht wirklich, mit niedlichen Pferden und Spieluhrmusik hat das Kraken-Fahrgeschäft nur wenig gemein. Fünf Arme drehen sich in einem Radius von fast 20 Metern, die fünf Gondeln an jedem Arm drehen sich in die entgegengesetzte Richtung. „Wird einem da nicht schlecht?“, fragt eine Leserin. Es sei noch eine familienfreundliche Fahrt, so Krameyer, auch wenn die Motoren mit je 200 PS nicht darauf schließen lassen.
Schausteller in vierter Generation
Gehörige Schieflage hat das Fahrgeschäft von Toni Höfling – das aber mit voller Absicht. Denn sein „Break Dance“ steht leicht abschüssig aufgebaut. In der vierten Generation ist er Schausteller und lässt es sich nicht nehmen, die Fahrten selbst zu steuern. „Das geht per Hand und nach Gesichtsfarbe der Kirmesbesucher. Bei Grün höre ich auf“, so Höfling grinsend. Besondere Einblicke gab es dann unter dem Fahrgeschäft. Die empfindliche Elektronik weckte das Interesse. Zum Abschluss wartete dann noch ein Besuch im neuen Festzelt der Kirmes. Den Lesern hat alles gefallen: „Der Blick hinter die Kulissen war etwas ganz Besonderes“, bilanziert Lother Hasenack.