Das Siemens-Werk in Hochfeld hat einen Auftrag zu Konstruktion, Bau, Test und Lieferung von sechs Turboverdichtern erhalten. Die jeweils von einer 15 Megawatt starken Gasturbine angetriebenen Verdichter zählen zu den wichtigsten Komponenten, mit denen die Trans-Adria-Pipeline (TAP) den südeuropäischen Erdgaskorridor erschließen wird. Der Bau der Pipeline soll 2017 beginnen, Ende 2019 soll sie betriebsbereit sein.

Siemens liefert an das Auftrag gebende „Trans Adriatic Pipeline Konsortium“ neben den Duisburger Verdichtern unter anderem auch die bei Siemens in Großbritannien gefertigten Gastturbinen und den Service.

Die Pipeline soll Erdgas aus dem Erdgasfeld Shah Deniz II im Kaspischen Meer (Aserbaidschan) nach Europa bringen. Die TAP ist der letzte Teil zur Erschließung dieser Erdgasressourcen. Die 878 Kilometer lange Trans-Adria-Pipeline stellt in Kipoi an der türkisch-griechischen Grenze die Verbindung mit der transanatolischen Pipeline her. Sie durchquert Griechenland und Albanien, verläuft durch die Adria und erreicht schließlich Süditalien.

„Wir haben uns für Siemens entschieden, weil uns Fachkompetenz, Know-how und die solide Sicherheitsbilanz bei der Lieferung von hochzuverlässigen Turboverdichtern mit Gasturbinen überzeugten“, sagte TAP-Chef Ian Bradshaw.